Bulut antwortet Wanitzek: Auftaktspiel ohne Sieger

Nach genau 69 Tagen Sommerpause rollte am Freitagabend wieder der Ball. Zum Auftakt der elften Drittliga-Saison trennten sich Eintracht Braunschweig und der Karlsruher SC vor großer Kulisse 1:1.
Wanitzek verwandelt Freistoß direkt
20.000 Zuschauer sorgten bei tropischen Temperaturen über 30 Grad für einen stimmungsvollen Rahmen, die erste Chance gehörte nach drei Minuten dem KSC: Nach einem Freistoß von Wanitzek kam Pisot an den Ball, traf das Leder aber nicht richtig und beförderte es über die Latte. Braunschweig tat sich in den ersten Minuten schwer, während die Gäste mit frühem Pressing ein hohes Tempo gingen. Nach zehn Minuten hatte Karlsruhe aber Glück, dass Pisot den Ball bei einem Klärungsversuch nur knapp nicht im eigenen Tor unterbrachte. Auch die darauffolgende Ecke sorgte für Gefahr, Frederik Tingager zwang KSC-Keeper Benjamin Uphoff zu einer Glanzparade – es sollte nicht seine letzte sein. Braunschweig drängte fortan auf die Führung, hatte über Franjic (18.) eine weitere gute Chance, kassierte dann aber mitten in der Drangphase den Gegentreffer. Nach einem Foul von Tingager an Röser gab es Freistoß für die Badener, den Marvin Wanitzek aus rund 20 Metern sehenswert direkt im Tor unterbrachte – 1:0 für Karlsruhe nach 24 Minuten. Die Löwen zeigten sich davon aber nicht beeindruckt und gingen sofort wieder in die Offensive. In Minute 27 war erneut Uphoff gefordert, als er einen Kopfball von Hofmann entschärfen musste – das wäre fast der schnelle Ausgleich gewesen. Bulut, der kurz danach die Latte traf (31.) und Amundsen, der aus der Distanz an Uphoff scheiterte (37.), hatten weitere Chancen für den BTSV. Der Ausgleich wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen, nach 45 Minuten blieb es aber beim glücklichen 1:0 für die Gäste – was einzig Keeper Benjamin Uphoff zuzuschreiben war.
Bulut belohnt Braunschweiger Bemühungen
Nach dem Seitenwechsel war das hohe Tempo zunächst raus, ehe Karlsruhe nach 54 Minuten wieder einen Freistoß aus guter Position zugesprochen bekam. Erneut legte sich Wanitzek den Ball bereit und brachte ihn scharf auf das Tor, dieses Mal verfehlte er das Ziel jedoch knapp – Zentimeter fehlten zum Doppelpack. Besser machte es kurz danach Onur Bulut auf der anderen Seite: Nach einem Durcheinander im Strafraum legte Manuel Stiefler den Ball genau vor Buluts Füße, der das Leder per Vollspann aus 15 Metern und unhaltbar für Uphoff ins linke Eck einschweißte (56.). Angedeutet hatte sich der Treffer zu diesem Zeitpunkt zwar nicht, war aber aufgrund der ersten Halbzeit verdient. Die Kulisse war nun da, Braunschweig wollte mehr. Das nächste Ausrufezeichen setzte nach 68 Minuten aber überraschend der zuvor eher passive KSC: Einen Distanzschuss von Muslija konnte Engelhardt nur mit Mühe noch über die Latte lenken. Drei Zeigerumdrehungen später hatte Hofmann das 2:1 für den BTSV auf dem Fuß, geriert aus guter Position jedoch in Rücklage und setzte den Ball deutlich über den Kasten. Anschließend verflachte die Partie zunehmend, da beide Mannschaften das letzte Risiko scheuten – weitere Torchancen blieben zunächst aus. Erst zwei Minuten vor dem Ende gab es dann plötzlich nochmal die Riesenchance für den KSC, als Pourie frei vor dem Tor auftauchte, jedoch aber zu überhastet abschloss und an Engelhardt scheiterte. Es blieb somit beim 1:1 im Auftaktspiel der neuen Drittliga-Saison.