Vollmann kündigt "zeitnahe" Trainer-Entscheidung an

Nach der emotionalen Rückkehr in die 2. Bundesliga stehen bei Eintracht Braunschweig wegweisende Entscheidungen an. Zum einen muss der Kader für das Unterfangen Unterhaus noch einmal verstärkt werden. Zum anderen stellt sich – trotz des Aufstiegs und der erfolgreichen Leistungen von Chefcoach Marco Antwerpen – auch die Trainerfrage, welche der BTSV offenbar möglichst "zeitnah" beantworten möchte.

Antwerpen nicht auf allen Ebenen unumstritten

Bleibt er oder bleibt er nicht? Oder viel besser: Soll er bleiben oder will man sich noch einmal umorientieren? Diese Fragen müssen sich die Verantwortlichen bei Eintracht Braunschweig unmittelbar nach der Rückkehr in die Zweitklassigkeit stellen und darüber entscheiden, ob Cheftrainer Marco Antwerpen auch nach dem Aufstieg weiterhin die Geschicke bei den Löwen leiten soll.

Zwar hatte der 48-Jährige die Niedersachsen mit einem Schnitt von 1,7 Punkten pro Spiel (elf Siege, sechs Unentschieden sowie sechs Niederlagen) nach nunmehr zwei Jahren Abstinenz erfolgreich zurück in die Zweite Liga geführt und zuletzt auch in Sportdirektor Peter Vollmann einen absoluten Fürsprecher für eine Ausweitung seines Engagements über das Saisonende hinaus gefunden. Jedoch gilt der Fußballlehrer offenbar nicht auf allen Ebenen des Vereins als unumstritten.

Kaderplanung als Casus Knacksus?

Wie der "NDR" berichtet, soll die Entscheidung über eine Vertragsverlängerung vor allem an den geplanten Spielerinvestitionen für die kommende Spielzeit 2020/21 hängen. Auch der zuweilen eher destruktive Spielstil spaltete immer wieder nicht nur die Meinungen der Anhänger, sondern auch der Verantwortlichen bei den Gelb-Blauen. Vollmann jedenfalls betonte nach dem 3:4 in Meppen im NDR Sportclub, man wolle eine "zeitnahe" Entscheidung herbeiführen – wenn es nach dem Sportdirektor geht auch gerne weiter mit Antwerpen, der durchblicken lässt: "Ich habe meine Empfehlung schon weitergeben."

Das letzte Votum über eine Vertragsausdehnung über 2020 hinaus jedoch obliegt dem Braunschweiger Aufsichtsrat. Gute Argumente für eine verlängerte Anstellung dürfte Antwerpen durch den Aufstieg aber zumindest geliefert haben, wenn auch der Chefcoach höchstselbst betont, man müsse nicht nur sehen, "was der Verein möchte", sondern auch "was ich möchte." 

Vollmann kündigt bis zu acht Neuzugänge an

Zu den persönliche Bedürfnissen und Visionen Antwerpens dürfte vor allem die Umsetzung seiner Spielerwünsche und das Mitwirken an der Kadergestaltung 2020/21 zählen, zumal der Aufstiegskader im Hinblick auf die 2. Bundesliga von Vollmann mit dem knallharten Prädikat "nicht konkurrenzfähig" versehen wird. Die Grundidee jedenfalls steht, neben einigen Abgängen sollen insbesondere "sechs, sieben, acht" Neue kommen, so Vollmann weiter. Ob Antwerpen diese sechs bis acht Neuzugänge dann auch noch im Amt als Cheftrainer der Niedersachsen begrüßen dürfen wird, werden die kommenden Tage zeigen.

Derweil stehen neben dem Trainer auch 16 Spieler ohne Vertrag da – darunter die Leihspieler Marvin Pourié (Karlsruhe) und Merveille Biankadi (Heidenheim), die seit dem Re-Start mit guten Leistungen überzeugen konnte. Ob Vollmann das Duo halten kann? Pourié jedenfalls wird beim KSC keine allzu große Perspektive haben. Und wenn Heidenheim in die Bundesliga aufsteigen sollte, dürften auch Braunschweigs Chancen auf einen Biankadi-Verbleib steigen.

   
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