Lautern gewinnt Derby, BTSV dreht Spiel, Uerdingen verliert
Derby-Sieg für den 1. FC Kaiserslautern! Beim Karlsruher SC setzten sich die Roten Teufel am Samstag mit 1:0 durch. Während Münster und Osnabrück 0:0 spielten, musste sich Uerdingen in Großaspach geschlagen geben (2:3). Im Keller feierten Meppen (3:0 gegen Cottbus) und Braunschweig (3:1 in Köln) wichtige Siege, Halle und Lotte trennten sich torlos.
Karlsruhe 0:1 Kaiserslautern: Pfälzer triumphieren im Wildpark
Im ausverkauften Karlsruher Wildpark kam überraschend der FCK mit viel Druck aus der Kabine. Bereits nach fünf Minuten hatte Kraus mit einem Distanzschuss das Lattenkreuz verfehlt (4.) und eine Minute später eine Freistoßhereingabe knapp verpasst (5.). Der KSC überließ dem Gast zumeist das Spiel, wurde aber selbst nur nach Standards gefährlich, etwa nach einer Ecke von Lorenz in der 21. Minute. Kurz hintereinander hätten fünf Minuten später beide Teams in Führung gehen müssen. Einen Distanzschuss von Pick konnte Uphoff gerade noch um den Pfosten lenken (25.) und im Gegenzug erlief Fink einen Rückpass, scheiterte aber an Grill im FCK-Tor (26.). Zehn Minuten vor der Pause versuchte es für die Gäste noch einmal Kühlwetter mit einem Schlenzer, der jedoch links am Tor vorbei flog. Es blieb beim torlosen Remis zur Pause.
Der KSC kam mit mehr Schwung aus der Kabine. Keine sechs Minuten waren gespielt, da versuchte Camoglu Keeper Grill zu überraschen. Aus fünf Metern traf er aber nur noch den Außenpfosten. Die Chance weckte Lautern wieder auf, das sofort das Zepter des Handelns übernahm. Trotz der Spielbestimmung gelang dem FCK – und auch dem KSC – jedoch nur selten eine wirklich zwingende Aktion in der Offensive. Es sollte aber nicht beim torlosen Remis bleiben. Eine Viertelstunde vor dem Ende belohnten sich die Pfälzer für eine gute Leistung. Dominik Schad erzielte das nicht unverdiente 1:0 für den FCK. Nach einem weiten Ball konnte Kühlwetter Schad in Szene setzen, der sich im 1-gegen-1 gegen Uphoff behauptete und im kurzen Eck einnetzte. Lautern wollte sofort nachlegen. Kühlwetters Schuss konnte Uphoff noch stark parieren, den Nachschuss wuchtete Sternberg an den Pfosten. Der KSC konnte sich auch im Anschluss nicht recht aufbäumen, sodass die Roten Teufel den Derby-Sieg feierten. Für den Hausherren war es die erste Niederlage nach elf Spielen, dennoch bleibt die Schwartz-Elf Zweiter. Kaiserslautern ist nun Neunter.
Münster 0:0 Osnabrück: VfL vergibt Sieg am Aluminium
Das Derby im Preußenstadion fiel zu Beginn nur durch viel Pyrotechnik im Preußenblock auf, sorgte spielerisch auf dem Rasen aber für kein Festival. Zwar gab es bereits nach einer Viertelstunde gleich zwei gelbe Karten, Chancen waren aber akute Mangelware. Spielerisch das bessere Team waren die Gäste aus Osnabrück, die aber selbst auch keine Großchancen kreieren konnten. Besonders nach Standards versuchten es die Lila-Weißen, beispielsweise in der 29. Minute, als Taffertshofer nach einem abgewehrten Freistoß volley das Tor verfehlte. Gegen den Spielverlauf wäre die Heimelf in der 36. Minute dennoch fast in Führung gegangen. Nach einem langen Ball rutschte der Ball in den lauf von Akono durch, der an Körber scheiterte. Ein Tor fiel in der ersten Hälfte nicht mehr.
Der VfL zog nach der Pause das Tempo weiter an und schnürte Münster teils hinten ein. In der 60. und 61. Minute hatte Amenyido gleich zweimal die Chance auf die Führung. Doch der Osnabrücker traf erst die Latte und eine Minute später Keeper Schulze-Niehues. Es wurde mit unter fahrlässig, wie der VfL mit seinen Chancen umging. Zehn Minuten nach der Doppelchance war es Heider mit einem Schuss aufs kurze Eck, der wieder nur Aluminium traf. Das hätte sich beinahe in der 75. Minute gerächt. Akonos Vorlage landete bei Rodrigues Pires, der aus 16 Metern frei am Tor vorbeischoss. Trotz hitziger Schlussminuten sollte ein Treffer nicht mehr fallen, sodass das Derby torlos abgepfiffen wurde. Osnabrück bleibt Tabellenführer, Münster rückt auf Platz sieben vor.
Meppen 3:0 Cottbus: Meppen bleibt in der Siegesspur
Die erste Möglichkeit im direkten Kellerduell im Emsland ging eher zufällig an die Gäste aus der Lausitz. Nach einem Missverständnis tauchte Mamba in der 18. Minute frei vor Domaschke auf, der aber im 1-gegen-1 der Sieger blieb. Fünf Minuten später holte sich auf der Gegenseite der SVM die Führung. Nach einer Ecke unterlief Spahic die Hereingabe, sodass Komenda seinen Kollegen Proschwitz anspielte, der aus kurzer Distanz den Ball über die Linie drücken konnte. Die Emsländer nutzten den Schwung der Führung und legten zehn Minuten später nach. Eine Flanke von Guder auf der rechten Seite konnte Piossek direkt per Flachschuss aus der Box zum 2:0 verwerten (33.). Auch die letzte Chance vor der Pause ging noch an die Heimelf in Person von Granatowski. Der Distanzschuss des Mittelfeldmannes zog knapp am kurzen Pfosten vorbei.
Energie versuchte mit mehr Schwung aus der Kabine zu kommen, hatte dabei aber großes Pech. Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff traf Mamba aus der Drehung nur den Pfosten des SVM-Tores und fünf Minuten später erhöhte die Heimelf auf das entscheidende 3:0. Guter flankte von rechts auf Granatowski, der legte per Kopf auf Piossek ab, welcher seinen Doppelpack vom Elfmeterpunkt schnüren konnte. Bei den Gästen war der Glaube an einen Punkt damit gezogen. Meppen spielte in der Folge ansehnlichen Sommerfußball und hätte durchaus noch erhöhen können. Es blieb am Ende aber beim in der Höhe verdienten 3:0. Durch den dritten Sieg in Folge verbessert sich Meppen auf Platz zehn, während Cottbus nach der dritten Pleite in Serie bereits drei Punkte hinter dem rettenden Ufer liegt.
Köln 1:3 Braunschweig: Hofmann-Doppelschlag bringt drei Punkte
Im Kellerduell des Kölner Südstadions erarbeitete sich die heimische Fortuna nach elf Minuten die erste große Chance. Ernst legte für Eberwein ab, der jedoch zehn Meter vor dem Tor links vorbeischoss. Die Fortuna blieb dran. Im Anschluss an eine Ecke probierte es Scheu aus dem Rückraum, doch Fejzic lenkte den Ball über die Latte (14.). Der BTSV selbst brauchte eine halbe Stunde bis zur ersten eigenen Chance. Hofmann legte am Elfmeterpunkt auf Nehrig ab, dessen Flachschuss von Rehnen pariert wurde (29.).
Nehrig sollte es auch sein, der die erste Gelegenheit des Spiels nach der Pause für sich verbuchen sollte. Nach einem Steilpass wurde der Ex-Paulianer halbrechts in die Box geschickt, wo Rehnen heraus eilte und dem Offensivmann das Leder vom Fuß nehmen konnte. Insgesamt blieb aber die Fortuna das bessere Team und belohnte sich entsprechend in der 65. Minute. Hamdi Dahmani erlöste seine Farben mit dem verdienten 1:0. Ernst brachte einen halbhohen Ball in die Spitze, wo Dahmani das Leder am Keeper vorbeilegen und ins Tor schieben konnte. Als das Spiel endgültig in Richtung Fortuna kippen zu drohte, schlug der BTSV gleich doppelt zurück. Binnen drei Minuten drehten die Niedersachsen die Partie durch einen Doppelpack von Philipp Hofmann komplett auf 2:1. Zuerst war es ein langer Ball, den Hofmann erlaufen und aus 20 Metern unter die Latte heben konnte (68.). Drei Minuten später köpfte Hofmann nach einem Freistoß von Menz das Leder ins lange Eck (71.). Wieder keine 120 Sekunden nach der Führung hätte der BTSV sogar alles klar machen können, aus spitzem Winkel konnte Bär den Ball aber nicht mehr aufs Tor bringen. Die Fortuna erholte sich nicht mehr von dem Gegentor, ganz im Gegenteil. Kurz vor dem Ende erzielten die Braunschweiger mit dem 3:1 durch Feigenspan die Entscheidung. In der Tabelle verkürzt der BTSV den Rückstand zum rettenden Ufer auf drei Punkte, Köln rutscht auf Platz 15 ab.
Großaspach 3:2 Uerdingen: KFC verliert erneut
Nach dem Chaos der letzten Wochen erwischte Uerdingen in Großaspach einen sehr guten Start. Keine zehn Minuten waren auf der Uhr, als Beister einen Freistoß nicht als Flanke, sondern direkt auf die lange Ecke zog. Dort schlug das Leder über dem unglücklichen Broll hinweg ins Tor ein. Die Gäste versuchten sofort nachzulegen. Rodriguez flankte nach einer Viertelstunde erneut auf Beister, dessen Kopfball frei vor dem Tor aber keinen Druck aufbauen konnte. Mehr oder weniger aus dem Nichts heraus wäre die SGS aber in der 20. Minute zum Ausgleich gekommen. Vollath unterlief einen Freistoß aus dem Halbfeld, doch der überraschte Vitzthum konnte den Ball nur an den Torpfosten lenken. Die Chance weckte die SGS wieder auf, die auch kurze Zeit später belohnt wurde. Bakus Flanke landete auf dem rechten Außenrist von Janjic, der das Leder in die kurze Ecke zum Ausgleich wuchtete (35.). Das Remis nahmen beide Teams mit in die Kabine.
Aus der kam die Heimmannschaft deutlich schwungvoller. Nach gut einer Stunde setzte Lukimya den Ellbogen im Strafraum ein. Denn strittigen Elfmeter konnte wiederum Janjic links unten zum 2:1 verwerten. Die SGS legte sofort nach, in Person von Timo Röttger, der nach 67 Minuten auf 3:1 erhöhen konnte. Baku eroberte das Leder gegen Lukimya und legte auf Röttger quer, der sich bedankte und das Leder links unten im Eck versenkte. Uerdingen steckte in der Folge nicht auf und kam wieder zurück. Osawe traf einen Aufsetzer im Fünfer mehr oder weniger mit Knie und Fuß, sodass dieser am verdutzen Broll vorbei zum 2:3 ins Tor rollte (77.). Die beste Chance zum Ausgleich hatte der KFC in der 86. Minute durch Aigner. Per Dropkick zog der Ex-Bundesliga-Spieler den Ball über das Tor. Der Ausgleich sollte dem KFC am Ende nicht mehr gelingen, sodass der ambitionierte Aufsteiger nach der vierten Niederlage aus den letzten drei Spielen nun vier Punkte hinter dem Relegationsplatz liegt. Großaspach verbessert sich nach dem zweiten Sieg in Serie auf den 14. Platz.
Halle 0:0 Lotte: Halle spielt wieder nur Remis
Die erste Chance der Partie ging an die Gäste vom Lotter Autobahnkreuz. Nach sieben Minuten versuchte Chato sein Glück mit einem Flachschuss, Eisele war aber auf dem Posten. Der HFC antwortete fünf Minuten später über Manu, der aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. Die Sportfreunde zeigten sich aber überraschend offensiv und wenig beeindruckt, vergaben aber teils ihre Chancen zu einfach. Wegkamp konnte in der 21. Minute einen Rückpass erlaufen, vertändelte aber das Leder vor dem Tor gegen Eisele. Doch auch der HFC hatte seine Möglichkeiten. Sohm und Ajani spielten sich zusammen bis in die Box vor, ehe der letztgenannte am Pfosten des SFL-Tores scheiterte.
In der zweiten Hälfte erwischte Halle den besseren Start. Im Anschluss an eine Ecke konnte Kroll den Ball nicht sauber klären. Manu stand frei, traf aber aus der Nahdistanz nur einen Lotter auf der Linie. Während das Spiel durchaus ansehnlich und lebendig wirkte, wurde es in der Regel nur aus der Ferne gefährlich. Fetsch (62.) und Washausen (72.) versuchten es für Halle, Jovic (55.) hatte für Lotte eine Chance. Es blieb schließlich erneut bei einem Remis für den HFC, dem dritten in Folge. In der Tabelle rutscht Halle auf den vierten Rang ab, Lotte ist nun Elfer.