Brinkmann pragmatisch: "Situation ist nicht schlechter geworden"

Er darf weiterhin vom Aufstieg träumen, der F.C. Hansa Rostock nach dem Auswärtssieg in Sandhausen. Bei einem Spiel weniger fehlen derzeit "nur" fünf Punkte zum Relegationsplatz. Trainer Daniel Brinkmann blieb aber dennoch pragmatisch.

Brinkmann fühlt mit dem SVS

Nein, auch wenn die Kogge beim SVS den erst dritten Auswärtssieg in der Rückrunde feiern durfte und zum vierten Mal in den letzten fünf Partien als Sieger vom Platz ging (und das stets ohne Gegentor), verfiel Trainer Daniel Brinkmann nach Spielende nicht in Euphorie. Das lag zum einen an der Situation bei den Kurpfälzern, die durch die Niederlage endgültig abgestiegen sind. "Da ist man mit den Gedanken auch ein bisschen beim Gegner", brachte der 39-Jährige bei "MagentaSport" sein Mitgefühl zum Ausdruck und wünschte dem SVS "alles Gute" für die Zukunft.

Zum anderen sei das Ergebnis "für meinen Geschmack zu hoch ausgefallen", betonte der Hansa-Coach. "In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut. Daher habe ich den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass sie mehr investieren müssen, wenn sie mehr wollen." Das tat das Team dann auch, sodass Lebeau (52.), Krohn (61.) und Mejdr (87.) für einen letztlich ungefährdeten Sieg sorgten.

"Haben noch nichts erreicht"

Krohn traf dabei nur 19 Sekunden nach seiner Einwechslung, was "mal wieder so ein Befreiungsschlag" gewesen sei, wie der 19-Jährige sagte. Zuletzt hatte der Stürmer Mitte Oktober getroffen. Gegen den SVS brachte er den Ball nun sehenswert von der Strafraumgrenze im langen Eck unter. Den Treffer dann direkt vor den mitgereisten Hansa-Fans zu feiern, sei "ein geiles Gefühl" gewesen. Nach Spielende wurde der Angreifer mit "Tim Krohn Fußballgott"-Sprechhören besungen, was ihm sichtlich Freude bereitete.

Etwas zugeknöpfter gab er sich dagegen mit Blick auf die Frage, was in dieser Saison noch möglich ist. Mit einem Spiel weniger liegt Hansa weiter fünf Punkte hinter Rang 3, könnte den Rückstand am nächsten Mittwoch mit einem Sieg im Nachholspiel in Unterhaching aber auf nur noch zwei Zähler verkürzen. "Es ist noch alles drin. Wir glauben an uns und gehen jedes Spiel gleich an. Dann gucken wir, für was es nachher am Ende reicht." Auch Brinkmann wollte sich keine Kampfansage entlocken lassen und meinte ganz pragmatisch, dass die Situation im Aufstiegskampf nicht schlechter geworden sei. Die drei Punkte würden "unheimlich guttun", dennoch gelte es demütig zu bleiben. "Wir freuen uns jetzt über die drei Punkte, aber wir müssen einfach weiter punkten. Das ist das Einzige, was zählt. Wir haben noch nichts erreicht." Entwarnung gab er indes bei Adrien Lebeau, der nach der Partie vom Platz humpelte: "Ich denke nicht, dass das etwas Schwerwiegendes ist."

   

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