Brinkmann gefordert: Hansa Rostock hängt im Mittelfeld fest

Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen 1860 München unter der Woche schien Hansa Rostock bereits auf dem Weg in Richtung oberes Tabellendrittel zu sein, doch nach dem 0:3 in Essen hängt die Kogge weiter im Mittelmaß fest. Trainer Daniel Brinkmann ist nun gefordert – auch im Hinblick auf den Saisonstart vor einem Jahr.

Nur zwei Zähler mehr als vor einem Jahr

Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass Hansa Rostock am 24. September 2024 im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching nach einem desaströsen Saisonstart erst am 7. Spieltag den ersten Saisonsieg feierte. Nun steht die Kogge nach sieben Partien bei zwei Siegen, hat aber dennoch lediglich zwei Zähler mehr auf dem Konto als zum selben Zeitpunkt der Vorsaison. Ebenfalls alarmierend: Unter Brinkmann-Vorgänger Bernd Hollerbach waren den Rostockern vor einem Jahr doppelt so viele Tore gelungen (acht).

In der Offensive liegt nach wie vor die größte Schwachstelle des FCH, der zusammen mit Schlusslicht Schweinfurt den harmlosesten Angriff der 3. Liga stellt. Kein Wunder, gibt die Kogge ligaweit doch die wenigsten Torschüsse pro Spiel ab (16) und verfügt dann auch noch über die zweitschwächste Chancenverwertung aller Teams. Die Torflaute allein an der hohen Anzahl verletzter Stürmer festzumachen, wäre allerdings zu einfach. Das hatte auch Brinkmann zuletzt klargestellt.

"Definitiv zu wenig für unsere Ansprüche"

Dennoch ist der 38-Jährige nun gefordert, Lösungen zu finden. Wie es gehen kann, zeigte sich am Mittwoch gegen 1860, als Hansa eine hohe Intensität und Bereitschaft an den Tag legte. Genauso wollte der FCH am Samstag auch in Essen auftreten, beraubte sich mit den individuellen Fehlern vor den Gegentoren jedoch aller Möglichkeiten – und belegt mit lediglich neun Zählern nach sieben Partien einen enttäuschenden 13. Tabellenplatz. "Das ist definitiv zu wenig für unsere Ansprüche", sagte Brinkmann am Samstag.

Die anstehende Englische Woche mit den beiden Heimspielen gegen Havelse und Cottbus biete nun die Chance, "unser Gesicht zu zeigen und zu wahren", so der 38-Jährige. Mindestens vier Zähler sind Pflicht, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Vier Punkte fehlen derzeit zu Rang 3, bis zum zweiten Platz sind es sieben Zähler. Sollte die Trendwende in der Englischen Woche, in der es zum Abschluss noch zu Tabellenführer Duisburg geht, jedoch nicht gelingen, dürften die Diskussionen um Brinkmann größer werden. Bereits jetzt steht der 38-Jährige bei einigen Fans in der Kritik. Hollerbach musste vor einem Jahr nach nur zehn Punkten aus elf Spielen gehen.

   

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