Flutlicht-Abschied bei Hansa: Kind durch Pyrotechnik schwer verletzt

Beim Heimspiel gegen 1860 München hatten sie am Mittwochabend ihren letzten Einsatz, die 55 Jahre alten Flutlichtmasten im Rostocker Ostseestadion. Bevor die Masten in Kürze abgerissen werden, erstrahlten sie am Abend ein letztes Mal – und wurden nach Spielende mit einer Pyroshow verabschiedet. Dabei wurde ein neunjähriges Kind jedoch schwer verletzt.

Offenbar schweren Verbrennungen

Nach Angaben der Polizei musste das Kind mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen – offenbar hatte er schwere Verbrennungen erlitten – zur weiteren medizinischen Behandlung in eine Rostocker Klinik gebracht werden. Die genauen Umstände des Vorfalls seien nun Gegenstand laufender Ermittlungen, heißt es. Zudem leitete die Polizei ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung ein. Bekannt ist, dass sich der tragische Unfall auf der Nordtribüne unter dem Mast, der zwischen Nord- und Westtribüne steht, ereignete.

Dem "NDR" zufolge soll ein gebrauchtes, aber noch brennendes Stück Pyrotechnik auf dem Stadiondach gelandet sein. Durch die Hitze sei das Material geschmolzen und in den Zuschauerbereich darunter gefallen. Dort traf es den neunjährigen Jungen sowie zwei weitere Personen. Wie der "Nordkurier" berichtet, sollen Teilen der Pyrotechnik außerdem auch auf den VIP-Parkplatz hinter der Westtribüne geflogen sein, wo offenbar das Auto eines Spielervaters beschädigt wurde.

Stadt hatte Pyroshow genehmigt

Die Pyroshow zum Abschied der Flutlichtmasten dauerte etwa drei Minuten und war von der Stadt zuvor genehmigt worden. Während der Pyroshow war das Flutlicht ausgeschaltet worden, während die Fans mit ihren Handylichtern das Stadion erleuchteten. So ergab sich ein tolles und emotionales Bild, das von dem Vorfall jedoch überschattet wurde.

Die neuen Flutlichtmasten sind indes bereits errichtet worden und sollen in Kürze erstmals erstrahlen. Drei Millionen Euro hat der Verein dafür investiert. Nötig wurde der Neubau, weil die Betriebserlaubnis für die bisherigen Masten Ende 2025 erlischt und eine Sanierung nicht möglich war.

Die Pyroshow im Video:

   

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