Baumgart nach 3:0-Sieg: "Hätten uns nicht beschweren dürfen"
Mit 3:0 setzte sich der SC Paderborn am Samstag gegen Aalen durch und baute die Tabellenführung damit aus. Letztlich fiel das Ergebnis aber höher aus, als es der Spielverlauf hergab.
Im Stile einer Spitzenmannschaft
Die Ostwestfalen starten zwar stark und gingen bereits nach zehn Minuten durch einen berechtigen Elfmeter in Führung. Danach verlor die Elf von Trainer Steffen Baumgart jedoch den Faden und ließ Aalen besser ins Spiel kommen. Vor allem in der Defensive erlaubte sich der Tabelleführer ungewohnte Fehler und kam nur selten in die Zweikämpfe. "Wir haben zu viel zugelassen", gab Sven Michel nach Abpfiff bei "Telekom Sport" zu und räumte ein: "Wir hätten durchaus einen oder sogar zwei Gegentreffer kassieren können."
Doch in der Drangphase des VfR schlug Paderborn im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt zu und erhöhte nach 79 Minuten auf 2:0. Drei Minuten vor dem Ende war die Partie dann endgültig entschieden, kurz danach hätte Michel sogar noch auf 4:0 erhöhen können, doch schon der 3:0-Endstand spiegelte den Spielverlauf nur bedingt wieder.
Baumgart nicht zufrieden
"Das war schon etwas glücklich", bilanzierte Michel. Sein Trainer pflichtete ihm bei: "Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn Aalen den Ausgleich gemacht hätte." Es sei einiges "nicht so gewesen, wie wir uns das vorstellen", so Baumgart weiter. Auch einige wenige Fans hatten wohl andere Vorstellungen von einem Samstagnachmittag in der Benteler-Arena und äußerten trotz einer 1:0-Führung ihren Unmut. "Das fand ich schon interessant", kommentierte Baumgart vereinzelte Rufe von den Tribünen, lobt aber gleichzeitig den Stimmungskern hinter dem Tor: "Sie haben uns auch in der schwierigen Phase der Partie unterstützt."
Dass die Erwartungen nach der 7:1-Gala gegen Bremen II bei einigen Zuschauern steigen würde, war im Vorfeld bereits klar. Ebenso klar war aber auch, dass sich ein solches Spiel nach wiederholen lassen würde. Rein faktisch netzte Paderborn vor heimischer Kulisse innerhalb von nur sieben Tagen aber zehn (!) Mal ein. Daran wollen die Ostwestfalen bereits am Dienstagabend, wenn der VfL Bochum in der wohl ausverkauften Benteler-Arena gastieren wird, anknüpfen.