3:1 gegen Ulm: Wehen Wiesbaden springt an die Tabellenspitze

Zum Abschluss des 1. Spieltages hat sich der SV Wehen Wiesbaden mit 3:1 gegen Absteiger SSV Ulm 1846 durchgesetzt und damit die Tabellenspitze übernommen. Überschattet wurde die Partie von einer schweren Knie-Verletzung bei Ulm-Kapitän Johannes Reichert, der minutenlang behandelt werden musste.
Wiesbaden zeigt sich effektiver
Wiesbadens Trainer Nils Döring setzte in der Startelf mit May, Gillekens sowie Schleimer auf drei Neuzugänge. Beim Absteiger Ulm dagegen stand mit Boller, Mazagg, Scholze und Becker gleich vier Neuverpflichtungen in der Anfangself.
Der SVWW hatte zu Beginn mehr vom Spiel, während Ulm nur selten aus der eigenen Hälfte herauskam. Und dennoch verbuchten die Gäste die erste Möglichkeit der Partie: Nach einer Ecke kam Mazagg am zweiten Pfosten zum Kopfball, der aber vorbei ging (22.). Auf der anderen Seite machte es Johansson erfolgreicher und präziser. Flotho drückte auf Gas und wollte Kaya bedienen. Der abgefälschte Ball landete bei Johansson, der das Spielgerät über die Linie drücken konnte (32.).
Anschließend nahm Wiesbaden immer mehr Fahrt auf, war nah dran am nächsten Treffer. Diesmal hätte Kaya erhöhen können. Ein Freistoß von Gözüsirin kam bei Kaya an, der per Flugkopfball die untere Ecke anvisierte, allerdings vereitelte Ortag das 2:0 für die Hausherren (35.). Kurz vor dem Pausenpfiff gelangten die Gäste dann nochmals gefährlich nach vorne. Scholze flankte in die Mitte, wo Röser zum Kopfball kam. Diesmal rettete Janitzek auf der Linie (42.).
Reichert schwer verletzt
Es dauerte nicht lange nach der Pause, ehe die Wiesbadener erneut jubeln durften. Schleimer eroberte den Ball von Mazagg und schaltete danach schnell um. Er sah den besser postierten Kaya, der diesmal eiskalt blieb (46.). Beinahe hätten die Hessen das 3:0 nachgelegt. Wieder wurde Kaya auf die Reise geschickt, aber diesmal scheiterte der Torjäger freistehend vor Ortag (53.). Da war definitiv mehr drin für den SVWW. Von den Gästen war bis hierhin nur wenig zu sehen, weil sie zu unpräzise und schludrig nach vorne spielten.
Kurz danach verletzte sich Ulm-Kapitän Reichert im Zweikampf mit Flotho schwer am Knie (66.) und musste minutenlang behandelt werden. Mit einer Trage und unter dem Applaus der Zuschauer ging es anschließend vom Platz (73.). In der Schlussphase schlenderte die Begegnung so vor sich her. Und wenn es mal gefährlich wurde, dann war Kaya beteiligt. In der 73. Minute hatte er das 3:0 auf dem Fuß, sein Schuss ging jedoch drüber.
Aus dem Nichts dann doch noch der Anschluss: Boller gewann den Ball und ein abgefälschter Schlenzer von ihn landete dann schlussendlich im Netz (85.). Plötzlich war es wieder spannend. Wieder stand Kaya im Mittelpunkt, der einen Handelfmeter vorbeischoss (88.). Zuvor hatte Boller das Spielgerät an die Hand bekommen. Doch in Folge machte Wiesbaden den Deckel drauf: Agrafiotis traf in der zehnten Minute der Nachspielzeit zum 3:1-Endstand. Damit setzt sich der SVWW an die Tabellenspitze, Ulm ist Vorletzter. Am kommenden Spieltag gastiert Wiesbaden beim SC Verl und Ulm empfängt Erzgebirge Aue.