Aufstiegszug für Haching nach Meppen-Pleite wohl abgefahren
Fünftes Spiel im Jahr 2019, vierte Niederlage: Die SpVgg Unterhaching ist auch weiterhin auf der Suche nach der starke Form aus der Hinrunde. Nach der neuerlichen 0:1-Pleite gegen den SV Meppen ist der Aufstiegszug für die Elf von Trainer Claus Schromm wohl abgefahren.
Rückenwind nicht genutzt
Eigentlich, das dachten zumindest alle, war der Knoten nach dem 1:0-Sieg in Würzburg am vergangenen Montag geplatzt. Dementsprechend viel hatte sich die Spielvereinigung für die Partie gegen die beste Rückrundenmannschaft vorgenommen. Doch erst musste Trainer Claus Schromm die Ausfälle von Marc Endres, Luca Marseiler und Sascha Bigalke und Alexander Winkler verkraften, dann ging Meppen bereits nach fünf Minuten in Führung – ein Rückschlag, von dem sich die Münchener Vorstädter nicht mehr erholten. "Wir sind ein bisschen hektisch geworden, vielleicht auch bedingt durch den Rückstand", fand Max Dombrowka in der "Süddeutschen Zeitung".
Zehn Punkte Rückstand
Dabei hatte Haching in den folgenden 85 Minuten durchaus Chancen, traf jedoch im "letzten Drittel oft die falschen Entscheidungen", wie Schromm bemängelte. "Wir haben einfach zu viele Möglichkeiten vergeben." Und so ging Unterhaching bereits zum vierten Mal in den letzten fünf Spielen als Verlierer vom Platz. Eine desaströse Bilanz, die sich längst auch in der Tabelle widerspiegelt: Stand die Spielvereinigung während der Winterpause nur zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz, ist der Rückstand mittlerweile auf zehn Zähler angewachsen – wenngleich die Schromm-Truppe noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Dennoch scheint der Aufstiegszug abgefahren zu sein, zumal auch die in der Hinrunde so treffsichere Offensive zuletzt mächtig ins Stocken geriet: Lediglich drei Tore aus den vergangenen fünf Partien sprechen eine deutliche Sprache.
Frust-Abbau im Derby?
Am Mittwoch geht es für Haching zum Derby nach München. "Wir wollen wieder alles reinhauen. Vielleicht gelingt es uns im Derby, den Frust abzubauen", hofft Stürmer Stephan Hain im Interview mit der "Abendzeitung". 13 Tore erzielte der 30-Jährige in dieser Saison bisher, zuletzt traf er allerdings Ende November. "Die Durchschlagskraft und auch das Selbstverständnis fehlen", analysiert Hain. "Aber das müssen wir uns wieder erarbeiten, dann kann es schnell wieder in die andere Richtung gehen." Verzichten müssen die Hachinger auf Abräumer Dominik Stahl, der sich einen Zehbruch zugezogen hat. "Das ist ein herber Verlust", so Schromm. Und Hain fordert: "Wir müssen das als Mannschaft kompensieren."