Auch Ulm sich Initiative "Aufstiegsreform 2025" an

Nach Cottbus, Aue, Rostock, Aachen, Schweinfurt, Duisburg, Osnabrück und 1860 hat sich mit dem SSV Ulm 1846 noch ein weiterer Drittligist der Initiative "Aufstiegsreform 2025" angeschlossen.
"Wollen Verantwortung übernehmen"
Damit umfasst der Zusammenschluss inzwischen 47 Klubs – von der Bundesliga bis zur Oberliga. Warum auch die Spatzen nun beigetreten sind, erklärt Geschäftsführer Markus Thiele so: "Die aktuelle Ligenstruktur unterhalb der 3. Liga ist nicht ideal. Wir sind überzeugt, dass es eine Lösung geben kann, die mehr Fairness bringt. Deshalb möchten wir ein Zeichen setzen und haben uns der Initiative angeschlossen. Eine bundesweite Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der Ligenstruktur begrüßen wir ausdrücklich."
Bei Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC und Sprecher der Initiative, ist die Freude über die zusätzliche Unterstützung groß: "Die Botschaft ist klar: Wir werden nicht locker lassen, bis eine Lösung gefunden ist, die endlich allen Regionalliga-Meistern eine faire Chance gibt." Um die Reform auf den Weg zu bringen, ist kürzlich eine Arbeitsgruppe gegründet worden. In dieser sollen je drei Vereins- und drei Verbandsverantwortliche aus allen fünf Regionalligen sowie Delegierte von DFB und DFL vertreten sind: "Wir hoffen, dass die Arbeitsgruppe unter neutraler Moderation ergebnisoffen arbeitet – ohne Denkverbote", so Haeder. "Es braucht jetzt den Mut zu einer echten Reform."
Beschluss soll 2026 erfolgen
Der DFB hat angekündigt, bis spätestens Mitte September konkrete Ideen und Vorschläge für die Ausgestaltung der angekündigten Arbeitsgruppe vorzulegen. Im Anschluss soll festgelegt werden, welche konkreten Ziele verfolgt und in welchem Zeitrahmen Ergebnisse erwartet werden. "Die Zeit ist reif für eine gemeinsame Plattform, auf der ein tragfähiges Konzept entstehen kann – politisch umsetzbar und sportlich gerecht. Gelingt das, kann die Reform bei einem außerordentlichen DFB-Bundestag 2026 beschlossen und zur Saison 2027/28 in Kraft treten.
Den Fahrplan bezeichnet Haeder zwar als straff, hält ihn aber dennoch für machbar. "Wenn sich jetzt alle der Herausforderung stellen." Konkret soll eine Lösung für eine viergleisige Regionalliga gefunden werden, damit alle Meister direkt aufsteigen. Klar ist allerdings: Sollte das Bestreben, einen außerordentlichen Bundestag einzuberufen, scheitern, würde die derzeitige Aufstiegsregelung bis mindestens 2030, wenn der nächste reguläre DFB-Bundestag ansteht, weiter gelten.