Antwerpen vor Heimdebüt: "Siege sind unser Fahrplan"

Dem Traumeinstand will Marco Antwerpen ein erfolgreiches Heimdebüt als neuer Trainer des 1. FC Kaiserslautern folgen lassen. Mit Entschlossenheit blickt der Nachfolger von Jeff Saibene nach dem Sieg im zurückliegenden Derby bei Waldhof Mannheim dem Duell der Pfälzer am Samstag mit Titelverteidiger Bayern München II entgegen.
"Spielen mit breiter Brust“
"Ich gehe davon aus, dass wir nach dem Erfolg in Mannheim mit breiter Brust gegen München spielen“, stellte Antwerpen auf der Pressekonferenz der Roten Teufel ein erneut großes Engagement seiner Elf gegen den Talenteschuppen des Triple-Gewinners: "Der Sieg gibt Selbstvertrauen, das hat man schon in Mannheim mit zunehmender Spieldauer sehen können. Deswegen sind Siege so wichtig, und deswegen sind Siege auch unser weiterer Fahrplan.“
Im Vergleich zum Derby plant der 49-Jährige gegen München kaum mit Veränderungen in der Mannschaftsaufstellung. "Ich glaube nicht, dass es viele Umstellungen geben wird“, ließ Antwerpen sich immerhin ein wenig in seine Karten schauen. Auch taktisch dürften die Gastgeber, die in der laufenden Saison noch keine zwei Begegnungen nacheinander gewinnen konnten, an das beim Waldhof erfolgreiche System anknüpfen, wie der FCK-Coach erklärte: "Man hat in Mannheim ja gesehen, dass wir offensiv gut spielen können. Wenn etwas funktioniert, kann man das unabhängig von Auswärts- oder Heimspiel einsetzen. Wichtig ist vor allem, dass die Spieler überzeugt sind."
Ein Erfolg gegen die Bayern-Reserve wäre für die Lautrer nicht nur wegen der inzwischen schon wieder zwei Monate langen Wartezeit auf den zweiten Sieg im eigenen Stadion von Bedeutung: Angesichts von nur drei Punkten Vorsprung auf die Gefahrenzone würde ein weiterer Dreier die Ausgangsposition von Antwerpens Team für den anstehenden Endspurt um den Klassenerhalt immerhin etwas weiter verbessern. Allerdings ist für Antwerpen ein Sieg gegen München kein Selbstläufer. "Die Bayern sind fußballerisch sehr gut, wollen das Spiel bestimmen und entsprechend auch Ballbesitz. Da werden wir läuferisch gefordert sein."
FCK will mit Zweikampfhärte beeindrucken
Einen möglichen Vorteil für sein Team sieht der FCK-Trainer in der vergleichsweise geringen Erfahrung des Bayern-Nachwuchses. "Münchens junge Spieler kann man durch die richtige Zweikampfhärte gut beeindrucken. Deswegen wird bis zum Spiel wichtig sein, unsere Spieler dahin zu bringen, dass sie wieder gute Zweikämpfe führen“, deutete Antwerpen einen Teil des möglichen Matchplans an.
Vor allem jedoch sollen die Hausherren den Bayern über die Arbeit gegen den Ball den Schneid abkaufen. "Es spricht für die Qualität unserer Spieler, dass sie schon in Mannheim vieles nach kurzer Zweit umgesetzt haben. Wir wollen gegen München die Pressinglinie noch etwas nach vorne verschieben und noch etwas höher verteidigen“, verriet der Westfalen seine Gedankenspiele. Nicht mit dabei sein werden Philipp Hercher (Oberschenkelverhärtung) und Felix Götze (Adduktorenprobleme), auch Dominik Schad, Nicolas Sessa und Lukas Gottwalt fallen weiterhin aus.