Angestrebte Regionalliga-Reform: Beschluss erst 2026?

Mit dem Ziel, bis zum DFB-Bundestag im November eine mehrheitsfähige Lösung für eine Regionalliga-Reform auf Weg zu bringen, war die Initiative "Aufstiegsreform 2025" im Februar an den Start gegangen. Doch nach aktuellem Stand scheint es eher so, dass es frühestens 2026 zu einem Beschluss kommen könnte.

Arbeitsgruppe soll gebildet werden

Vier statt fünf Staffeln, damit alle Meister direkt in die 3. Liga aufsteigen: Das ist das erklärte Ziel der Initiative "Aufstiegsreform 2025". Damit die Reform beim DFB-Bundestag im November beschlossen werden kann, braucht es allerdings eine Mehrheit. Dass diese aufgrund der zum Teil völlig unterschiedlichen Interessenslagen in den einzelnen Regional- und Landesverbänden nicht so einfach zu generieren ist, hatte sich bereits im Vorfeld angedeutet – und sich in den letzten Wochen schließlich bewahrheitet. Das ist das Ergebnis der Gespräche von Vertretern der Initiative mit den verschiedenen Regionalliga-Trägern. So hat sich etwa der hessische Fußballverband gegen eine Eingliederung in den Nordosten ausgesprochen.

Wie Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC und Sprecher der Reform-Initiative, in einem Interview dem "MDR" berichtet, sei in den verschiedenen Gesprächen vereinbart worden, eine deutschlandweite Arbeitsgruppe zu bilden, zu der jeweils drei Vereinsvertreter aus jeder Regionalliga sowie den Trägern gehören sollen. Beim DFB-Bundestag im November soll die Arbeitsgruppe über einen Beschluss ein "gewisses Mandat" erhalten, um im ersten Halbjahr 2026 einen außerordentlichen Bundestag einzuberufen, auf dem die Reform dann beschlossen werden soll. "Es wäre wichtig, ein klares Votum zu haben, dass man das auch umsetzt, was die Arbeitsgruppe hervorbringt", so Haeder. Ob es im November 2025 oder im März 2026 verabschiedet wird, sei zweitrangig, "da die Änderung ohnehin erst zwei Jahre später greifen würde".

DFB als Vermittler?

Um die Arbeitsgruppe einrichten zu können, hofft die Initiative auch auf die Unterstützung des DFB, der nach einem Treffen Mitte April angekündigt hatte, als Vermittler bereit zu stehen. "Wir haben unsere Hausaufgaben vom DFB gemacht, mit allen gesprochen und von niemandem eine klare Verweigerung bekommen. Wir benötigen aber einen neutralen Mediator mit Führungsstärke", so Haeder. Insgesamt haben sich bislang 28 Klubs aus ganz Deutschland der Initiative angeschlossen, zuletzt waren mit dem VfB Lübeck, den Kickers Emden und dem VfB Oldenburg drei weitere Vereine dazugestoßen. Klar ist allerdings: Sollte das Bestreben, einen außerordentlichen Bundestag einzuberufen, scheitern, würde die derzeitige Aufstiegsregelung bis mindestens 2030, wenn der nächste reguläre DFB-Bundestag ansteht, weiter gelten.

   

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