André Schubert denkt schon an "überragende Rückrunde"
Weiter, immer weiter: Trainer André Schubert steckt bei Eintracht Braunschweig auch nach elf Runden ohne ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis den Kopf nicht in den Sand. Vor dem Auftritt des momentan weit abgeschlagenen Schlusslichts am Samstag bei Aufsteiger Energie Cottbus redete der Coach seine junge Mannschaft erneut stark und dachte außerdem auch schon an die zweite Saisonhälfte nach der Winterpause.
Rückstand soll nicht weiter anwachsen
"Wir wissen, dass uns der Fußball-Gott zurzeit nicht wohlgesonnen ist, aber auch, dass es sich irgendwann wieder für uns drehen wird“, sagte der Coach vor der Reise in die Lausitz und unterstrich trotz der deprimierenden Tabellensituation seinen Durchhaltewillen: "Uns ist klar, dass wir eine überragende Rückrunde spielen müssen."
Bis dahin aber soll der Abstand zu den Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt möglichst nicht noch weiter anwachsen und deswegen in Cottbus wieder alles für einen Sieg versucht werden. "Es ist gut, wie die Jungs das machen. Ich habe vor jedem Spiel das Gefühl, dass sie voll konzentriert sind, Vollgas geben und begriffen haben, worum es geht. Wir werden weiter versuchen, unsere Spiele durchzubringen, möglichst wenige Torchancen zuzulassen und uns da unten Schritt für Schritt herauszuarbeiten", sagte Schubert zur Marschrichtung im Duell der früheren Bundesligisten.
Mut schöpft der 47-Jährige trotz der wiederholten Nackenschläge für sein Team aus Vorstellungen wie beim 0:1 in der Vorwoche gegen den Halleschen FC. "Halle", meinte Schubert, "ist in dieser Saison eine der Spitzenmannschaften in der Liga, und wir waren praktisch auf Augenhöhe". Mehrfach lobte der Trainer außerdem eine zunehmend wachsende Stabilität seiner Mannschaft in der Defensive. "Wir haben eine Formation gefunden, die immer sicherer steht", bescheinigte der gebürtige Hesse seiner Abwehr Konstanz.
"Fehlerquote stark reduziert"
Insgesamt sieht Schubert sogar eine positive Entwicklung: "Die meisten Gegentore bekommen wir durch individuelle Fehler. Aber wir haben in den vergangenen Wochen die Fehlerquote stark reduziert. Auch gegen Halle resultierte die Niederlage tatsächlich aus einem Fehler von Torhüter Lukas Kruse. Ob der 35-Jährige in Cottbus nach seiner Auswechslung gegen den HFC aufgrund eines Zusammenpralls mit einem Gegenspieler wieder zwischen den Pfosten stehen wird, ließ Schubert noch offen: "Er hat noch Kopfschmerzen und manchmal Schwindelgefühle. Wir werden schauen, aber kein Risiko eingehen." Im Fall von Kruses Ausfall würde wieder Marcel Engelhardt das Eintracht-Tor hüten.
Für die Begegnung mit Energie stellt Schubert seine junge Elf auch auf atmosphärische Extreme ein. "Cottbus kommt sehr über die Mentalität, spielt sehr aggressiv, und das spürt man auch im Stadion", warnte der frühere Bundesliga-Coach von Borussia Mönchengladbach.