Als Reichert-Ersatz: Seegert wechselt vom Waldhof nach Ulm

Nachdem Marcel Seegert beim SV Waldhof Mannheim zuletzt nur noch eine Nebenrolle spielte und auch die Kapitänsbinde abgeben musste, verlässt er die Buwe nun und schließt sich dem SSV Ulm 1846 an. Bei den Spatzen ist der 31-Jährige der Ersatz für den verletzten Johannes Reichert.

"Unglaublich schwergefallen"

Mit dem Innenverteidiger verlieren die Kurpfälzer eine echte Vereinsikone, schließlich bestritt der gebürtige Mannheimer insgesamt 315 Spiele für den SVW – so viele wie für keinen anderen Klub. Bereits in der Jugend war Seegert für den Waldhof aktiv, ehe es ihn über Hoffenheim nach Mainz zog. 2014 kehrte der Innenverteidiger zurück, drei Jahre später ging es zum SV Sandhausen. Im Winter 2018 folgte die erneute Rückkehr nach Mannheim. Seitdem war Seegert gesetzt – bis zur Rückrunde der vergangenen Saison.

Mit Beginn des neuen Jahres musste sich der Aufstiegsheld von 2019 oftmals mit der Jokerrolle zufrieden geben und kam nur noch in sechs Partien zum Einsatz. Zum Auftakt der laufenden Serie stand Seegert beim 2:2 gegen den SC Verl dann erst gar nicht mehr im Kader, nachdem er zuvor bereits die Kapitänsbinde an Lukas Klünter verloren hatte. Nach sechseinhalb Jahren in Mannheim trennen sich die Wege nun erneut.

"Die Entscheidung, den SV Waldhof zu verlassen, ist mir unglaublich schwergefallen", sagt Seegert. Der Verein, die Fans, seine Mitspieler und alle, die im Hintergrund mitwirken, würden ihm "sehr viel" bedeuten. Der 31-Jährige betont: "Ich bin hier nicht nur als Fußballer, sondern auch als Mensch gewachsen." Als gebürtiger Mannheimer sei es "immer etwas Besonderes gewesen, das Trikot meines Heimatvereins zu tragen". Die Unterstützung, die er über all die Jahre erfahren habe, "werde ich nie vergessen", so der Abwehrspieler. "Auch wenn der Abschied natürlich schmerzt, bin ich überzeugt, dass es zum jetzigen Zeitpunkt der richtige Schritt für mich ist. Ich wünsche dem SVW von Herzen alles Gute und werde mit Sicherheit regelmäßig im Stadion sein."

Wechsel auf eigenen Wunsch

Waldhof-Sportchef Gerhard Zuber betont, dass Seegert von sich aus mit dem Wunsch auf die Verantwortlichen zugekommen sei, nach Ulm zu wechseln. "Angesichts seiner Bedeutung für den Verein war das keine leichte Entscheidung – aber gerade deshalb wollten wir ihm diesen Schritt ermöglichen", so Zuber. In den vergangenen Jahren habe sich der 31-Jährige zu einer "echten Identifikationsfigur" entwickelt – sportlich wie menschlich. "Für seine Zukunft wünschen wir ihm daher natürlich nur das Beste und hoffen ihn auch zukünftig regelmäßig im Carl-Benz-Stadion zu sehen – ob als Spieler oder als Zuschauer."

In Mannheim, wo Seegert noch bis 2026 unter Vertrag stand, ist er Abgang Nummer zehn in diesem Sommer. Bei den Spatzen stellt er wiederum den 14. Neuzugang dar. Zudem ist er der Ersatz für Kapitän Johannes Reichert, der sich am vergangenen Sonntag einen Kreuzbandriss zugezogen hat und nun monatelang ausfallen wird. "Wir konnten sehr schnell auf die schwere Verletzung von Jo Reichert reagieren und in Cello einen Spieler gewinnen, der über eine enorme Erfahrung in der 3. Liga verfügt und in unserer Defensive sofort weiterhelfen kann", sagt SSV-Geschäftsführer Markus Thiele. "Seine Führungsqualitäten und seine sportlichen Fähigkeiten hat er bereits unter Beweis gestellt." Zum Wiedersehen mit seinem Ex-Klub, wo er Abgang Nummer zehn darstellt, kommt es für Seegert bereits am 31. August.

   

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