Alles, was ihr zum 11. Spieltag wissen müsst

Die Länderspielpause hat bald ein Ende: Ab Freitagabend rollt in der 3. Liga wieder der Ball und die Vereine starten in die zweite Saisonphase. Welche interessanten Paarungen der 11. Spieltag für uns bereithält, erfahrt ihr wie gewohnt in unserer Vorschau.

Die Ausgangslage

18 Punkte aus den letzten acht Partien beziehungsweise 15 Zähler aus den letzten sechs Spielen – das sind die beeindruckenden Statistiken des VfL Osnabrück und von Energie Cottbus. Nach einem schweren vergangenen Jahr schreiben die defensiv so stabilen Niedersachsen wieder positive Schlagzeilen und grüßen derzeit vom Relegationsplatz. Und Energie Cottbus? Scheint wieder im Flow der vergangenen Hinrunde angekommen zu sein! Doch können die beiden ihren Lauf bestätigen? Das erfahren wir am Samstag, wenn Osnabrück Hoffenheim II vor ausverkauftem Haus begrüßt, beziehungsweise am Sonntag, wo Cottbus‘ Gastspiel beim SSV Ulm 1846 ansteht.

Eröffnet wird der 11. Spieltag vom Duell Erzgebirge Aue gegen Waldhof Mannheim, ehe am Samstag die kriselnden Aufstiegsanwärter Hansa Rostock (Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden) und Rot-Weiss Essen (Heimspiel gegen Viktoria Köln) ins Rennen einsteigen. Ein besonderer Leckerbissen hält der Sonntagnachmittag für uns bereit: Im Grünwalder-Stadion kommt es zum Duell der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder 1860 München und MSV Duisburg. Während die Löwen darauf hoffen, dass ihnen unter Neu-Coach Markus Kauczinski die Trendwende gelingt, möchten die Zebras ihren beeindruckenden Höhenflug fortsetzen. Abgeschlossen wird der Spieltag mit dem Krisenduell zwischen dem noch sieglosen TSV Havelse und dem chronisch auswärtsschwachen SSV Jahn Regensburg.

 

Fünf Spiele im Fokus

Rostock vs. Wiesbaden: Gelingt die Trendwende unter Brinkmann?

Nur ein Sieg aus den letzten acht Ligaspielen – keine Frage, der F.C. Hansa Rostock steht im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden gehörig unter Druck. Trainer Daniel Brinkmann bekam trotz des schleppenden Saisonstarts weiterhin das Vertrauen ausgesprochen, doch nun muss der 39-Jährige liefern. Die Erinnerungen an Gegner Wiesbaden sind allerdings keine guten: Im Januar musste Hansa eine bittere 1:4-Heimniederlage gegen den SVWW hinnehmen.

Generell dürfte Wiesbaden ein unangenehmer Gegner werden, schließlich befinden sich die Hessen in einer guten Frühform. Die Döring-Truppe ist seit fünf Partien ungeschlagen und kassierte in diesem Zeitraum nur einen Gegnertreffer. Der Lohn ist ein starker sechster Platz mit Kontakt nach oben. Gelingt es dem SVWW nun auch im Rostocker Ostseestadion zu bestehen, dürften die Blicke in Hessens Landeshauptstadt endgültig Richtung Spitzenplätze gerichtet werden.

Saarbrücken vs. Verl: Endet dieses Duell wieder in einem Torspektakel?

Auf vier Siege am Stück folgten beim 1. FC Saarbrücken zuletzt drei Remis in Folge, weswegen die Saarländer vor der Länderspielpause auf Platz vier abgerutscht waren. Ein kleiner Schönheitsfehler in einer ansonsten bisher sehr starken Saison, der nun im Heimspiel gegen den SC Verl wieder korrigiert werden soll. Die Ostwestfalen sind ohnehin ein gerngesehener Gast im Saarland: 14 der insgesamt 22 Aufeinandertreffen konnte der FCS für sich entscheiden.

Doch unterschätzt werden sollte Verl auf keinen Fall, schließlich spielt der Sportclub einmal mehr eine starke Saison. In der tatsächlichen Tabelle liegt Verl auf dem achten Platz, aber gemessen an der Qualität der erspielten Chancen müssten die Schwarz-Weißen sogar auf dem zweiten Platz zu finden sein. Saarbrücken, das in dieser Rangliste nur Drittletzter wäre, sollte also gewarnt sein. Die letzten beiden FCS-Heimspiele gegen Verl endeten beide in einem Spektakel: Am Ende setzte sich Saarbrücken jeweils mit 4:3 durch. Erleben wir am Samstag erneut eine Torflut?

Essen vs. Viktoria Köln: Zeigt RWE eine Reaktion auf das Aus im Landespokal?

Es ist eine Saison der ständigen Auf und Abs. Konnte Rot-Weiss Essen dank vier Punkten aus den letzten beiden Spielen eigentlich mit einem positiven Gefühl in die Länderspielpause gehen, so herrscht mittlerweile wieder Katerstimmung rund um die Hafenstraße. Grund ist das Ausscheiden im Landespokal gegen Rot-Weiß Oberhausen, das Essen trotz früher Führung mit 3:2 bezwang. Dementsprechend steht die Mannschaft von Uwe Koschinat nun im Heimspiel gegen Viktoria Köln gehörig unter Druck.

RWE braucht einen Sieg, um den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen zu halten. Und um in der Tabelle an den Kölnern vorbeizuziehen. Derzeit liegen die Domstädter einen Zähler vor Essen auf einem starken fünften Tabellenplatz. Vier der fünf Saisonsiege feierte die Truppe von Marian Wilhelm allerdings im heimischen Sportpark Höhenberg, während auswärts erst ein Sieg gelang. Gelingt es der Viktoria, die Auswärtsbilanz nun ausgerechnet an der stimmungsvollen Hafenstraße auszubauen? Mit neun Siegen aus 20 Vergleichen spricht die Bilanz eher für Köln – RWE kommt nur auf fünf Siege.

Ulm vs. Cottbus: Geht die Cottbusser Siegesserie weiter?

Nach einigen Wochen der Trainersuche beförderte der SSV Ulm 1846 zu Beginn der Länderspielpause überraschenderweise Moritz Glasbrenner zum neuen Chefcoach. Der 35-Jährige gebürtige Ulmer hatte die Spatzen zuvor vier Spiele lang als Interimscoach betreut und dabei achtbare sieben Punkte eingefahren. Nun wird der vormalige U19-Coach trotz fehlender Profilizenz zur Dauerlösung. Spiel eins nach der Beförderung stellt sogleich eine besondere Herausforderung dar: der Tabellenzweite aus Cottbus reist nach Ulm.

Energie dürfte den weiten Weg in den Süden der Republik nach fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen mit einer äußerst breiten Brust antreten. Die Wollitz-Truppe spielte sich vor der Länderspielpause in einen Rausch und überzeugte mit einem beeindruckenden Selbstverständnis. Das Duell am Sonntag ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine seit über 25 Jahren. Damals gastierte Cottbus als Bundesligist in der zweiten Runde des DFB-Pokals im Ulmer Donaustadion und schied gegen den damaligen Zweitligisten mit 0:2 aus.

1860 München vs. Duisburg: Wie debütieren die Löwen unter Kauczinski?

Vor der Länderspielpause holte 1860 München nur einen Punkt aus den letzten fünf Partien – entsprechend lag das Selbstvertrauen der Münchner zuletzt am Boden. Doch nun gilt das Prinzip: 'Neuer Trainer neue Hoffnung'. Der erfahrene Drittligakenner Markus Kauczinski hat sich der Aufgabe angenommen, den strauchelnden Löwen neues Leben einzuhauchen. Die erste Gelegenheit für eine Trendumkehr bietet sich am Sonntagnachmittag, wenn ausgerechnet der ungeschlagene Tabellenführer aus Duisburg im Grünwalder-Stadion zu Gast ist.

Anders als Sechzig verfügt der MSV derzeit über eine extrem breite Brust. So sind die Zebras mittlerweile seit 23 Ligaspielen ungeschlagen und fliegen derzeit wie im Rausch durch die Liga. Zuletzt konnte die Hirsch-Truppe zwar nur ein Sieg aus vier Spielen einfahren, und dennoch beträgt der Vorsprung auf Platz zwei nach wie vor vier Punkte. Weniger gut fallen allerdings die Erinnerungen an die Münchner Löwen aus, die 29 der insgesamt 60 Duelle gewinnen konnten. Auch fünf der letzten sechs Duelle gingen an 1860 – bei einem Torverhältnis von 22:6.

 

   

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