Alles, was ihr zum 10. Spieltag wissen müsst

Wir werden zweistellig! Zum Abschluss der Englischen Woche steht der 10. Spieltag auf dem Programm, ehe sich die Liga in die wohlverdiente Länderspielpause verabschiedet. Bis es soweit ist, dürfen wir uns aber noch auf einige Kracher freuen – inklusive der Rekordkulisse der aktuellen Saison. Den genauen Überblick bekommt ihr wie gewohnt in unserer Vorschau.

Die Ausgangslage

Der Marathon zwischen den beiden Länderspielpausen neigt sich dem Ende entgegen. Der sechste Spieltag innerhalb von rund drei Wochen steht auf dem Programm, ehe die Protagonisten der 3. Liga etwas durchatmen dürfen. Die zweite Länderspielpause wird der ersten etwas aussagekräftigeren Standortbestimmung dienen, denn am Wochenende fällt die magische Marke von zehn Saisonspielen. Schon jetzt ist klar, dass der MSV Duisburg als Tabellenführer in die Pause geht. Doch gelingt den Meiderichern zuvor noch ein weiteres Ausrufezeichen? Vor der Saison-Rekordkulisse von rund 27.000 Zuschauern steht das Schlagerspiel gegen den F.C. Hansa Rostock an, der gehörig unter Druck steht.

Hinter den Zebras herrscht ein enges Hauen und Stechen. Saarbrücken hat nach zwei Unentschieden in Folge etwas an Vorsprung eingebüßt, dafür befinden sich Energie Cottbus und der VfL Osnabrück auf dem Vormarsch. Rot-Weiss Essen und Waldhof Mannheim möchten nach der Achterbahnfahrt der letzten Wochen endlich Konstanz reinbringen. Und die strauchelnden Aufstiegsanwärter 1860 München und Hansa Rostock endlich den Turnaround schaffen. Im Keller suchen Ingolstadt und Regensburg noch nach dem passenden Erfolgsrezept, während Havelse und Schweinfurt um den Anschluss kämpfen.

 

Fünf Spiele im Fokus

Duisburg vs. Rostock: Höchstleistung auf den Rängen garantiert

Der 10. Spieltag eröffnet mit einem Kracher: Der ungeschlagene Tabellenführer MSV Duisburg empfängt den F.C. Hansa Rostock. Ein Leckerbissen, für den sich rund 27.000 Fans ankündigen. Der Heimbereich ist – abgesehen von den VIP-Plätzen – bereits restlos ausverkauft. Und auch der Gästeblock wird proppenvoll sein: Es kündigen sich bis zu 4.000 Auswärtsfahrer an, womit Hansa einen Saisonrekord aufstellen wird.

Höchstleistungen auf den Rängen sind also garantiert – und auch auf dem Rasen dürfte es heiß hergehen. Schließlich steht Rostock gehörig unter Zugzwang. Nach der äußerst bitteren Derbyniederlage gegen Energie Cottbus, bei der die Hanseaten eine Vielzahl an Großchancen ausließen, wächst der Druck auf Trainer Daniel Brinkmann. Eine weitere Niederlage, und ein Trainerwechsel wird immer wahrscheinlicher. Im Gegensatz dazu kann der MSV Duisburg, der bereits sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, befreit aufspielen.

Mannheim vs. Osnabrück: Waldhof-Offensivwucht gegen Osnabrücker Abwehrspezialisten

Hop oder top – lautet bisher das Motto von Luc Holtz als SVW-Trainer. Auf zwei Auftaktsiege folgten drei Niederlagen und zuletzt wieder zwei Siege am Stück. Zum Abschluss der Marathon-Wochen soll nun gegen den VfL Osnabrück ein weiter Sieg her, damit die Reise endlich längerfristig in die richtige Richtung geht. Positiv stimmt vor allem die starke Offensive. Lohkemper, Okpala, Shipnoski & Co. befinden sich gerade ordentlich in Torlaune: Allein in der Englischen Woche konnten schon neun Treffer erzielt werden.

Doch aufgepasst: Der VfL Osnabrück verfügt mit erst fünf Gegentoren über die beste Defensive der Liga. Die Lila-Weißen sind seit Anfang August ungeschlagen und mussten in den letzten sieben Partien nur zwei Gegentore hinnehmen. Als Belohnung kletterten die Niedersachsen zuletzt bis auf den vierten Tabellenplatz. "Wir gehören dahin, wo wir gerade stehen, weil wir einfach gut verteidigen", erklärte Patrick Kammerbauer das Osnabrücker Erfolgsrezept nach dem Sieg gegen Regensburg unter der Woche. Ein weiterer Erfolg beim SVW, und die Schultz-Truppe wäre endgültig in der absoluten Spitzengruppe angekommen.

Regensburg vs. Saarbrücken: Jahn-Turnaround ausgerechnet gegen den FCS?

Der Druck auf den SSV Jahn Regensburg wächst. Unter der Woche kassierten die Oberpfälzer beim VfL Osnabrück die fünfte Niederlage aus den vergangenen sechs Spielen, dabei gab vor allem der erneut schwache Offensivvortrag zu denken. "Man hat gesehen, dass wir auf einem guten Weg sind. Aber Prozess hin, Prozess her: Wir brauchen Punkte", lautete das Fazit von Coach Michael Wimmer. Die nächste Möglichkeit auf Zählbares bietet sich im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Eine harte Nuss für den Jahn, schließlich hat der FCS seit dem dritten Spieltag nicht mehr verloren.

Vielmehr haben sich die Saarländer seit ein paar Wochen auf dem zweiten Tabellenplatz eingenistet. Nach einer Serie von vier Siegen am Stück folgten zuletzt zwar zwei Unentschieden, darunter ein 0:0 gegen Tabellenführer Duisburg, bei dem die Schwartz-Elf eine gute Figur abgab. Die Form, sie passt. Ein Sieg zum Abschluss der dicht getakteten Phase, und Saarbrücken würde mit bester Stimmung in die Länderspielpause gehen. Eine Rückkehr steht am Samstag im Übrigen für Kaan Caliskaner an. Der Saarbrücker Sommerneuzugang spielte einst drei Jahre in der zweiten Liga für Regensburg und erlebte dort seine bis dato beste Zeit.

Cottbus vs. Aachen: Energie-Lauf gegen Aachener Auswärtsstärke

Er fiel gewaltig aus, der Sommerumbruch beim FC Energie Cottbus. Nicht wenige prophezeiten den Lausitzern daher eine schwierige zweite Saison. Doch davon ist bisher nicht zu sehen: Die Wollitz-Truppe hat nach neun Spielen schon 17 Punkte auf dem Konto und begeisterte ihre Fans zuletzt mit einem emotionalen 3:1-Sieg im Ostderby bei Hansa Rostock. Die junge neue Cottbuser Mannschaft spielt derzeit – unter der Leitung der Altstars wie Cigerci, Borgmann und Thiele – befreit auf und ist einmal mehr eine der positiven Überraschungen der Liga.

Doch hält der positive Trend auch gegen Alemannia Aachen? Fest steht, dass die Schwarz-Gelben äußerst schwer vorzusehen sind. Überzeugende Siege wie beim 3:2 in Essen oder dem 5:1 in Schweinfurt wechseln sich mit ernüchternden Auftritten wie dem 0:1 unter der Woche zu Hause gegen Aue ab. Noch befinden sich die Schwarz-Gelben auf der Suche nach der Konstanz. Gerade in der Fremde will es aber bisher zumeist besser klappen: Sieben der zehn Punkte holte der TSV in der Fremde, das macht Platz 4 in der Auswärtstabelle. Energie Cottbus sollte also gewarnt sein.

Wiesbaden vs. 1860 München: Remiskönige empfangen turbulente Löwen  

Was waren das für turbulente Tage rund um den TSV 1860 München. Traumstart inklusive Tabellenplatz zwei Mitte September – doch dann drei Niederlagen am Stück und das Beben mit der Doppel-Entlassung von Trainer Patrick Glöckner und Sport-Geschäftsführer Dr. Christian Werner. Unter Interimscoach Alper Kayabunar lagen die Löwen unter der Woche gegen Viktoria Köln nach acht Minuten mit 0:2 zurück, kurz darauf musste Starspieler Kevin Volland verletzt vom Platz. Doch ausgerechnet in dieser prekären Situation hatten die Münchner die richtige Antwort parat. Am Ende reichte es zwar nur zu einem 2:2-Unentschieden, obwohl noch mehr möglich gewesen wäre.

Dennoch dürften die Sechzger nun mit frischem Mut nach Wiesbaden fahren. Dort werden die Löwen erneut von Kayabunar betreut, ehe in der Länderspielpause ein neuer Coach präsentiert werden soll. Auf Seiten des SV Wehen Wiesbaden sitzt Trainer Nils Döring fest im Sattel, würde sich nach zuletzt drei Remis in Folge aber sicherlich über einen Sieg freuen, mit dem die Hessen den Anschluss an obere Tabellenregionen wiederherstellen könnten. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Rivalen im März dieses Jahres endete allerdings ebenfalls Remis – es gab ein müdes 0:0.

   

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