Ärgerliche 1860-Pleite: Bierofka beklagt "naive Fehler"
Stark gespielt, aber dennoch verloren: Die 1:2-Niederlage gegen den F.C. Hansa Rostock war aus Sicht des TSV 1860 ärgerlich und unnötig. Trainer Daniel Bierofka hatte den Grund für die Pleite schnell ausgemacht, sah aber auch viel Positives.
"Zwei naive Fehler"
Als Sascha Mölders in der 71. Minute auf 1:2 verkürzte, ging nochmal ein Ruck durch das ausverkaufte Grünwalder Stadion. Und spätestens durch den gehaltenen Elfmeter von Marco Hiller nur sechs Zeigerumdrehungen später war das Momentum endgültig auf Seiten des Aufsteigers. Die Löwen erspielten sich Chance um Chance, fallen sollte der Ausgleich aber nicht mehr. Dabei hätte der TSV 1860 einen Punkt nach einem couragierten Auftritt durchaus verdient gehabt, brachte sich aber in den ersten 45 Minuten um den Lohn.
"Wir haben in der ersten Halbzeit zwei naive Fehler gemacht", bemängelte Trainer Daniel Bierofka am "Telekom"-Mikrofon. Beim 0:1 durch Pascal Breier nach nur vier Minuten bekamen die Löwen den Ball nicht geklärt, beim 0:2 in Minute 42 wurden Torschütze Cebio Soukou und Vorlagengeber Breier nicht angegriffen. Dem zweiten Gegentreffer ging in den Augen von Bierofka allerdings ein Foulspiel voraus: "Das war zuvor ein klares Foul gegen Daniel Wein, er geht mit gestrecktem Bein in ihn rein. Aber im Nachhinein bringt es nichts, sich darüber zu beschweren."
Schwache Chancenverwertung
Denn trotz der beiden Gegentore hatten die Löwen im zweiten Abschnitt "genügend Chancen, um das Spiel zu drehen", stellte der Löwen-Coach fest und konnte sich nicht daran erinnern, "dass wir in dieser Saison schon mal so viele Chancen hatten." Einzig die schwache Verwertung dieser Möglichkeiten war mangelhaft.
"Wir hatten mehr Chancen als der Gegner. Schon vor dem 0:1, haben wir zwei, drei Dinger nicht sauber zu Ende gespielt", ärgerte sich auch Sascha Mölders, dessen Treffer nicht für einen Punkte reichte. "Die Niederlage ist absolut ärgerlich." Dennoch war Bierofka mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit zufrieden: "Da muss ich meinen Hut ziehen, mit welcher Leidenschaft die Mannschaft nach dem 0:2 zurückgekommen ist." Darauf könne man aufbauen, so der Löwen-Coach.
Mölders-Vertrag bis 2020 verlängert
Auch für Torhüter Marco Hiller stand fest: "Wenn wir unsere Chancen nutzen, dann gewinnen wir." Über seinen gehaltenen Elfmeter konnte sich der 22-Jährige derweil nicht freuen: "Am Ende hat es uns leider nichts gebracht, dass ich den Elfer gehalten habe." Und dennoch: "Wenn man sieht, wie wir gespielt haben, dann muss man sich keine Sorgen machen!"
Keine Sorgen um die Zukunft bei 1860 muss sich derweil Sascha Mölders machen. Durch den 20. Startelf-Einsatz in dieser Saison hat sich der Vertrag des 33-Jährigen automatisch bis 2020 verlängert. "Ich denke, dass das für beide Seiten gut ist", kommentierte der Angreifer. Am Samstag geht es für die Löwen nach Wiesbaden – dann will der TSV 1860 seine Chancen wieder besser nutzen.