Aachens zweiter Heimsieg: "Bin sehr, sehr stolz auf die Leistung"
Zweites Spiel, zweiter Sieg: Auch gegen den 1. FC Saarbrücken nahm Alemannia Aachen unter Interimscoach Ilyas Trenz alle drei Punkte mit. Dieser zeigte sich überglücklich – und will sich weiter in den Dienst des Vereins stellen.
"Haben unser Herz auf dem Platz gelassen"
Nein, ein Chancenfeuerwerk brannte die Alemannia an diesem Sonntagabend wahrlich nicht ab, zudem erspielten sich die Schwarz-Gelben während der 90 Minuten nicht eine Ecke. Doch weil Lars Gindorf die beiden besten Chancen im Tor unterbrachte und Torhüter Jan Olschowsky mehrmals stark parierte, blieben die drei Punkte am Tivoli. "Ich bin sehr, sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft", sagte Interimscoach Ilyas Trenz am "MagentaSport"-Mikrofon. Der FCS habe sein Team im Ballbesitz "vor große Probleme" gestellt, entsprechend habe die Alemannia "viele Druckphasen" aushalten und leiden müssen. Das gelang aber mit Bravour. "Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen und haben geschlossen verteidigt. Das zeichnet uns gerade aus." Der 28-Jährige war überzeugt: "Wenn wir so geschlossen verteidigen, sind wir auf einem guten Weg."
Erst zum zweiten Mal in dieser Saison blieb die Alemannia zu Null – auch, weil Olschowsky einmal sogar mit dem Kopf parierte. "Es war alles dabei, ich habe alle reingeschmissen. Und manchmal muss man einfach den Kopf hinhalten", sagte der Keeper. So stand am Ende der zweite Heimsieg dieser Saison. "Gerade nach den Niederlagen zuhause ist das ein super Gefühl", meinte Doppelpacker Gindorf, der bereits nach zwei Minuten zur Führung getroffen hatte. "Da habe ich den Gegner richtig stehen lassen. Der hat aber auch gepennt – vielleicht, weil es so früh war!" Kurz vor der Pause legte er dann noch das 2:0 nach. "Ich kann mich auch nur an diese beiden Chancen erinnern." In der Tat hatte die Alemannia keine weiteren nennenswerten Gelegenheiten, doch am Ende zählen nur die drei Punkte.
Trenz: "Ich bin ein Diener des Vereins"
Unter Trenz war es im zweiten Spiel der zweite Sieg: "Er macht uns extrem heiß und fordert viel Intensität", sagte Gindorf über den 28-Jährigen, der aufgrund der fehlenden Pro-Lizenz nun aber wieder ins zweite Glied rücken muss. Es sei denn, die Alemannia ist ähnlich wie der SSV Ulm 1846 bereit, eine Strafzahlung des DFB in Kauf zu nehmen. Auf seine Zukunft angesprochen, gab sich Trenz wie gewohnt bescheiden: "Es geht nicht um mich, sondern um den Verein. Wenn Rachid Azzouzi mich noch ein paar Tage braucht, dann stehe ich hier. Ich bin Diener des Vereins – eines sehr, sehr coolen Vereins."
Azzouzi berichtete indes davon, "sehr fleißig" gewesen zu sein und "viele Gespräche" geführt zu haben. "Gründlichkeit geht hier vor Schnelligkeit! Wir haben noch ein paar Stunden, um gewisse Dinge auf die Reihe zu kriegen. Noch ist nichts final." Spätestens am Donnerstag, wenn Trenz' Frist ausläuft, muss der neue Mann gefunden sein. Erstmals an der Seitenlinie stehen wird er dann am Sonntag beim VfB Stuttgart II. Auch bei den Schwaben sollen drei Punkte her, um den Vorsprung auf die Abstiegsplätze von derzeit zwei Punkten weiter auszubauen.