Abschied nach einem Jahr: Tallig verlässt Energie Energie

Bei Energie Cottbus steht der erste Winter-Abgang fest. Wie Trainer Claus-Dieter Wollitz bei der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch bekanntgab, wird der Vertrag mit Erik Tallig zum 31. Dezember aufgelöst. 

"Schweren Herzens"

Nach einem längeren Probetraining hatte Tallig zu Beginn des laufenden Jahres einen Vertrag bei den Lausitzern erhalten, anschließend aber nur neun Partien bestritten. In der laufenden Saison stand der 25-Jährige in keinem Ligaspiel im Kader und durfte nur im Landespokal einmal für 45 Minuten ran. Entsprechend kommt der Abschied nicht überraschend, wenngleich Trainer Claus-Dieter Wollitz diesen bedauert.

"Für mich persönlich finde ich es sehr traurig, weil er alles mitbringt, was diesen Fußball ausmacht. Er hat eine gute Ausdauer und kann über 34 km/h laufen." Problem jedoch: Die Konkurrenz auf der rechten Außenbahn mit Spielern wie Merveille Biankadi ist zu groß. Wollitz müsse sich "schweren Herzens" eingestehen, dass er ihn nicht so hinbekommen habe, wie es seiner Qualität entspricht, so der 60-Jährige. Wohin es Tallig ziehen wird, ist noch offen.

Weitere Abgänge möglich

Angesichts des 30 Spieler umfassenden Kaders wird der 25-Jährige nicht der einzige Abgang in diesem Winter bleiben. "Ich habe in dieser Woche noch mit einem weiteren Spieler gesprochen und ihm einen Wechsel empfohlen." Den Namen wollte der Energie-Coach nicht verraten. Klar ist nur: Um den ebenfalls kaum berücksichtigten Dennis Slamar (bislang kein Ligaspiel in dieser Saison) handelt es sich nicht, da der Innenverteidiger klargemacht habe, auf keinen Fall wechseln zu wollen. "Das gilt es dann auch zu akzeptieren."

Gleichzeitig halten die Verantwortlichen um Wollitz und Kaderplaner Maniyel Nergiz Ausschau nach möglichen Verstärkungen. Allerdings soll nur dann gehandelt werden, wenn mehrere Spieler den Verein verlassen. "Alles andere wäre aus meiner Sicht nicht klug und auch nicht richtig." Bei mehr als einem Abgang "wären wir sicherlich in der Lage, dann nochmal etwas auf dem Markt zu machen, um uns besser, stabiler und breiter auf eine gewisse Position aufzustellen."