Wittmann-Ärger: "Beschäftigen uns immer mit den gleichen Dingen"
Trotz Führung und 30-minütiger Überzahl musste sich der FC Ingolstadt im Derby gegen 1860 München mit 1:2 geschlagen geben und bleibt damit im unteren Tabellendrittel hängen. Sehr zum Ärger von Trainerin Sabrina Wittmann.
Löwen "total bespielt"
In der Schlussphase und der elfminütigen Nachspielzeit versuchten die Schanzer in Überzahl nochmal alles, um den Ball irgendwie über die Linie zu drücken. Doch das Spielgerät wollte einfach nicht rein, nicht mal ins leere Tor, als 1860-Keeper Dähne ein Luftloch geschlagen hatte (90.+4). Eine Szene, die Trainerin Sabrina Wittmann im Interview mit "MagentaSport" anschließend als "sinnbildlich" bezeichnete.
"Mich ärgert es, dass wir am Ende überhaupt einen Ausgleichstreffer brauchen, weil die erste Halbzeit überragend war." Ihr Team habe die Löwen "total bespielt" und sei immer wieder zu ganz torgefährlichen Situationen gekommen. Doch lediglich Kaygin brachte den Ball nach 20 Minuten über die Linie. "Da hätte ich mir gewünscht, dass wir nicht nur mit 1:0 in die Halbzeit gehen, sondern die Überlegenheit in Tore ummünzen."
"Fühlt sich echt hart an"
So drehten die Löwen die Partie über Haugen (42.) und Hobsch (59.). "Wir lassen zwei Torchancen zu, weil wir einmal den Ball nicht klären. Einmal haben sie es richtig gut gemacht, einmal war es von uns verschuldet", haderte Wittmann. "Uns war klar, dass die Löwen nicht so aus der Halbzeit kommen werden, wie sie in der 1. Halbzeit gespielt haben. Dem Druck haben wir in dem Moment nicht standhalten können."
Was die 34-Jährige besonders ärgerte, war die Tatsache, "dass wir uns seit einem halben Jahr immer mit den gleichen Dingen beschäftigen. Wir machen ein gutes Spiel, haben zu 80 Prozent das Spiel unter Kontrolle gehabt, inklusive der roten Karte und am Ende schaffen wir es nicht, den Ball über die Linie zu drücken. Es fühlt sich echt hart an."
Nur zwei Punkte vor Platz 17
Torschütze Kaygin sprach ebenfalls von einem "unglücklichen 1:2, denn wir waren vor allem in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft". Es sei viel Gutes dabei gewesen, "aber auch vieles, was wir im letzten Spiel vor der Winterpause besser machen müssen, um den Dreier einzufahren". Die letzte Überzeugung den Ball ins Tor zu bringen, diese Entschlossenheit habe gefehlt. "Der Wille war da, aber es ist unglücklich gelaufen."
Nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen bleibt der FCI weiterhin auf Platz 13 hängen – bei nur noch zwei Zählern Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Das Ziel ist nun klar: "Wir wollen in Mannheim die Hinrunde auf jeden Fall mit einem Sieg beenden. Dafür werden wir in der Woche alles geben, um uns gut auf das Spiel vorzubereiten", kündigte Kaygin an.