"Dem Verein geschadet": Diskriminierende Gesänge bei RWE

Nicht nur wegen eines Becherwurfs auf den Vierten Offiziellen stand Rot-Weiss Essen nach der Partie gegen Energie Cottbus in den Negativschlagzeilen, sondern auch wegen diskriminierender Gesänge im Anschluss an das Spiel. Der Vorstand bezieht klar Stellung.

"Können wir nicht tolerieren"

Das Stadion an der Hafenstraße war am Sonntagabend bereits fast vollständig geleert, nur auf der Westtribüne hielten sich noch einige Fans auf – und brachten RWE mit diskriminierenden Gesängen wie "Hey, was geht ab, wir schieben sie alle ab" in Richtung der Anhänger von Energie Cottbus in Verruf. Zumal noch weitere Gesänge wie "Zick-Zack, Zigeuner-Pack" gegrölt wurden. "Das können wir überhaupt nicht nachvollziehen und auch nicht tolerieren", sagt Vorstandsmitglied Alexander Rang in einem YouTube-Format des Vereins. "Dem Verein wurde dabei eindeutig geschadet."

In den nächsten Tagen soll erneut das Gespräch mit der Fanszene gesucht werden, nachdem es schon beim vorherigen Heimspiel gegen den 1. FC Schweinfurt Wirbel um einen sexistischen Flyer gegeben hatte. "Um da jetzt auch wirklich mal einen deutlichen Punkt reinzubekommen, haben wir den Arbeitskreis Fans ins Leben gerufen." An diesem Arbeitskreis sollen Protagonisten aus allen Bereichen teilnehmen – darunter Vertreter von Stadt und Polizei, aber auch den Fans.

Becherwerfer noch nicht ermittelt

Auch der Becherwurf auf den Vierten Offiziellen beschäftigt die Verantwortlichen weiterhin: "Wir sind dankbar für sachdienliche Hinweise zur Ermittlung des Becherwerfers", so Rang. Es könne nicht sein, dass nach all dem, was in Essen bereits passiert ist (darunter ein Böllerwurf, der zu einem Spielabbruch führte), es immer noch möglich sei, "dass Einzelne das Gesamtergebnis gefährden", betont Rang.

Der DFB hat RWE bereits zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert, es droht eine hohe Geldstrafe. Sollte der Täter identifiziert werden, steht eine Reduzierung der Geldstrafe in Aussicht. Der zu ermittelnde Zuschauer muss zum einen mit einem Stadionverbot und zum anderen mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rechnen. Zudem dürfte er von RWE im Hinblick auf die zu erwartende Geldstrafe des DFB in Regress genommen werden.

   

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