Regionalliga-Reform: Auch neue 4. Liga wird diskutiert
Am heutigen Montag kommt die Arbeitsgruppe zur Reform der Regionalligen zu ihrer ersten Sitzung zusammen. In den nächsten Wochen und Monaten wird es darum gehen, eine mehrheitsfähige Lösung zu erarbeiten. Dabei wird nach "MDR"-Angaben auch über die Einführung einer zweigleisigen 4. Liga zwischen der 3. Liga und der Regionalliga diskutiert.
Unterteilung in Nord und Süd
Neu ist die Idee nicht, in den letzten Jahren wurde immer mal wieder über die Einführung einer neuen Profiliga diskutiert. Zuletzt hatte Osnabrücks Geschäftsführer Michael Welling das Konzept im vergangenen Februar nochmal aufgebracht. Unterteilt werden könnte die neue 4. Liga in die Staffeln Nord und Süd mit jeweils zwei direkten Aufsteigern in die 3. Liga. "Die 4. Ligen wären aufgrund ihrer hohen Leistungsdichte sportlich und für Fans attraktiv", hatte Welling in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" gesagt. "Die Durchlässigkeit zwischen allen Ligen wäre wieder hergestellt. Meister könnten direkt aufsteigen." Warum eine zweigeteilte 4. Liga zwischen der 3. Liga und den Regionalligen als dann 5. Liga nicht die beste Lösung sei, habe ihm in den letzten Jahren niemand sagen können.
Als Hauptargument dagegen werden die höheren Kosten für die Klubs aufgrund längerer Reisestrecken genannt. Welling meinte aber: "Die für jene Ligen infrage kommenden Klubs haben als Fernziel fast immer die 3. Liga: Dort sind etwa Reisekosten noch deutlich höher." Ohnehin sei jeder Klub selbst für gesundes Wirtschaften verantwortlich. Ob die Idee einer neuen 4. Liga jedoch mehrheitsfähig wäre, erscheint fraglich. Zumal viele Klubs, für die mit der Regionalliga das Ende der Fahnenstange erreicht ist, künftig dann nur noch fünftklassig gegen andere Amateurklubs ohne Profifußball-Ambitionen spielen würden. Auf der anderen Seite würde den kleineren Vereinen eine Reduzierung der fünf Regionalliga-Staffeln erspart bleiben.
Reduzierung auf vier Staffeln?
Wie eine Lösung für eine viergleisige Regionalliga aussehen könnte, soll im Rahmen der Arbeitsgruppe ebenfalls diskutiert werden. Ob für diese Variante eine mehrheitsfähige Lösung gefunden wird, erscheint aufgrund der zum Teil grundsätzlich unterschiedlichen Interessen der Verbände und Vereine jedoch fraglich. Auch eine Lösung mit drei Regionalliga-Staffeln gilt als unwahrscheinlich. Geplant ist, ein gemeinsames Modell zu erarbeiten, über das bei einem außerordentlichen DFB-Bundestag im kommenden Jahr abgestimmt wird. Zur Saison 2027/28 würde die neue Regelung dann in Kraft treten – wenn es eine Mehrheit gibt.