"Sieg wäre verdient gewesen": MSV hadert mit Remis im Derby
Da ist sie dahin, die Tabellenführung: Nach dem 1:1 im Derby gegen Rot-Weiss Essen ist der MSV Duisburg nur noch Zweiter und nun seit vier Spielen sieglos. Mit dem Remis haderten die Zebras ein wenig, dennoch bleibt die Stimmung positiv.
"Katastrophaler Fehler" vor dem 1:1
Es waren gleich zwei folgenschwere Patzer, die sich der sonst so sichere Maximilian Braune im Tor der Duisburger nach 25 Minuten erlaubte. Erst spielte er den Ball bei einem Abstoß genau in die Füße von Safi, dann machte er zwei Schritte in die Mitte und damit die kurze Ecke auf, sodass Safi keine Probleme mehr damit hatte, den Ball im Tor unterzubringen. Trainer Dietmar Hirsch sprach von einem "katastrophalen Fehler", der in der 3. Liga schneller bestraft werde als noch in der Regionalliga. "Kann passieren, darf nicht passieren", betonte Duisburgs Coach bei "MagentaSport", nahm Braune aber in Schutz: "Max will immer spielerische Lösungen suchen. Er ist ein junger Torwart, und die Jungs waren für ihn da. Man hat gesehen, dass wir das Spiel auch für ihn gewinnen wollten. Das hat leider hinten raus nicht geklappt, obwohl die Leistung echt gut war."
In der Tat erspielten sich die Zebras gleich mehrere gute Chancen, nutzten diese aber nicht. Unter dem Strich befand Hirsch, dass ein Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit "verdient gewesen wäre". Das belegten auch die Statistiken, denn sowohl bei den Torschüssen (22:13) und der Ecken (10:2) lag der MSV klar vorne. "Wir wollten unbedingt gewinnen und müssen es dann einfach erzwingen." Gegen eine Mannschaft wie Rot-Weiss Essen erhalte man eben nicht zehn glasklare Torchancen. "Dann müssen wir eine davon nutzen und gewinnen verdient mit 2:1. So müssen wir mit dem Punkt leben."
Krüger macht sich "keine Sorgen"
Zuvor hatte Florian Krüger die Meidericher mit seinem ersten Tor für den MSV in Führung gebracht. "Da habe ich mal mein Stürmernäschen bewiesen", meinte der Angreifer dazu, der genau wie sein Trainer mit dem verpassten Sieg haderte. "Hinten raus hat ein bisschen das Quäntchen Glück gefehlt." Dennoch könne der MSV "mit einem guten Gefühl nach Hause gehen, obwohl es kein Derbysieg war". Schließlich habe die Mannschaft "alles probiert", so Krüger. "Wenn man so eine Leistung abliefert, dann werden die Ergebnisse auch sehr kurzfristig wieder kommen. Deswegen mache ich mir ich keine Sorgen."
Momentan sind die Zebras seit vier Spielen sieglos und durch den Sieg des FC Energie Cottbus auch nicht mehr Tabellenführer. Ein Beinbruch ist das aber wahrlich nicht: "Wir sind immer noch ein Aufsteiger und sehr gut in die Saison gestartet", hob Hirsch hervor und zeigte sich "stolz" auf die Mannschaft. "Wir haben viele Punkte geholt, gute Leistungen abgeliefert und machen einfach so weiter. Von daher alles gut." Beim Auswärtsspiel in Osnabrück am kommenden Samstag sollen dann wieder drei Zähler her. Auf Steffen Meuer, der zum fünften Mal Gelb gesehen hat, werden die Zebras jedoch verzichten müssen.