Nach frühem Rückstand: Aue erkämpft Punkt bei Hoffenheim II

Im frühen Sonntagsspiel des 12. Spieltags trat Erzgebirge Aue bei Hoffenheim II im Vergleich zum 0:2 gegen Mannheim nicht nur besser auf, sondern holte auch einen Punkt. Nach einem ganz frühen Gegentreffer durch Tohumcu kämpften sich die Veilchen zurück – und erzwangen den verdienten Ausgleich in Halbzeit zwei.

Blitzstart der TSG 1899 Hoffenheim II

Nach dem 0:2 gegen Waldhof Mannheim endete für Erzgebirge Aue nicht nur die Serie von drei ungeschlagenen Spielen – seither wächst auch der Druck. Das Auswärtsspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim II galt als Endspiel für Trainer Jens Härtel. Der reagierte mit drei Änderungen in der Startelf: Uhlmann, Malone und Ehlers begannen, während Fabisch, Simnica und Schmid auf der Bank Platz nahmen. Hoffenheims Coach Stefan Kleineheismann veränderte sein Team nach dem 4:0-Sieg gegen Osnabrück auf zwei Positionen: Philipp ersetzte Onohiol im Tor, Tohumcu rückte für Lluqiqi in die Startelf.

Ein Schachzug, der sich nach bereits 120 Sekunden auszahlen sollte. Im Mittelfeld eroberte Amaimouni-Echghouyab den Ball, blieb im Strafraum zwar hängen, doch der Abpraller landete bei Tohumcu. Der vollendete aus kurzer Distanz sicher zur frühen Führung. Aue ließ sich vom Rückschlag nicht beirren und wollte postwendend den Ausgleich. Erst zielte Stefaniak aus der Distanz wenige Zentimeter vorbei (4.), dann zwangen Clausen und der Wind Philipp zu einer Reaktion. Der Abschluss des Auer wurde lang und länger, Hoffenheims Keeper hatte Mühe, ihn über den Querbalken zu lenken (9.).

In der Folge kontrollierten die Veilchen den Ball, ohne gefährlich zu werden. Hoffenheim blieb auf Umschaltmomente bedacht – einer davon nach rund 25 Minuten: Nach einem geblockten Abschluss von Guttau konterten die Gastgeber schnell, doch der Außenristpass auf Tohumcu war zu steil. Männel kam rechtzeitig vor dem Torschützen an die Kugel. Aue zeigte gute Ansätze: kompakt gegen den Ball, mutig nach Fehlern der TSG.

So auch nach einer halben Stunde, als Uhlmann über rechts flach in den Rückraum passte. Ehlers kam frei zum Schuss, jagte den Ball aber in die dritte Etage (32.). Fünf Minuten später wieder ein ähnliches Bild: Stefaniak tankte sich links durch, legte zu Guttau ins Zentrum ab – erneut frei, aber auch erneut drüber. In der Nachspielzeit dann die beste Chance der Gäste: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld setzte Ehlers per Kopf an, doch Philipp reagierte glänzend und verhinderte den Ausgleich. Mit der knappen TSG-Führung ging es in die Kabine.

Zobel, Eigentor? Ausgleich!

Zum zweiten Durchgang ließ Härtel seine Mannschaft unverändert, während Kleineheismann einmal wechselte: Lluqiqi ersetzte den Torschützen Tohumcu. Und erneut gehörten die ersten Szenen den Kraichgauern. Aus spitzem Winkel versuchte es zunächst Zeitler mit einem Schlenzer, der aber direkt in den Armen von Männel landete (48.). Kurz darauf setzte Mokwa ein Ausrufezeichen: Nach einer Hereingabe von rechts nahm er den Ball mit dem Rücken zum Tor artistisch per Hacke, brachte jedoch zu wenig Druck hinter den Ball – und zielte zu zentral (50.).

Dann meldete sich Aue erstmals gefährlich im zweiten Durchgang. Nach einem Konter stoppte Stefaniak das Leder in einer Eins-gegen-zwei-Situation, legte quer auf Clausen, der aus der Distanz abschloss. Philipp lenkte den tückischen Aufsetzer zur Ecke. Die trat Guttau präzise auf den Fünfmeterraum. Dort verlängerte Ehlers per Kopf, Zobel traf zunächst die Latte, ehe Lässig – von Zobel clever leicht geschoben – den Ball unglücklich über die eigene Linie beförderte (58.). Ob der Ball schon von der Latte mit vollem Umfang im Tor aufkam, war nicht zu erkennen.

Aue hatte Glück, dass die Führung nicht fünf Minuten später wieder dahin war. Nach einer hohen Flanke von Hennrich segelte Männel unter dem Ball durch, doch Labes konnte den Patzer des Keepers nicht ausnutzen (63.). Wie schon im ersten Durchgang begegneten sich beide Teams über weite Strecken auf Augenhöhe – es gab viele Ansätze, aber wenige echte Highlights. Einer davon in der 71. Minute: Über rechts leitete Aue einen schnellen Konter ein, Guttau zog ins Halbfeld und hielt aus der Distanz drauf, sein Schuss wurde jedoch vor dem Strafraum geblockt.

Kurz darauf hatte auch die TSG Glück. Lässig spielte im eigenen Strafraum einen Fehlpass direkt in die Füße eines Auer, doch die Gäste verpassten es, Kapital daraus zu schlagen (78.). Die beste Chance auf die Entscheidung bot sich sieben Minuten vor Schluss für die Heimmannschaft: Reisig steckte auf Amaimouni-Echghouyab durch, der frei vor Männel auftauchte. Aus spitzem Winkel wollte er ins lange Eck abschließen, doch der Keeper parierte stark mit dem Fuß. Beide Teams suchten zwar noch den Lucky Punch, gingen dabei aber kein großes Risiko mehr ein. So blieb es beim 1:1. Trotz des Unentschiedens rutscht Aue durch das dritte sieglose Spiel in Serie auf Rang 18 ab, während Hoffenheim II auf Platz acht bleibt. Am kommenden Spieltag trifft Aue auf Regensburg, die TSG empfängt Waldhof Mannheim.

   

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