Umbau des Donaustadions: Beginn "frühestens im 1. Quartal 2027"

Nebst der sportlichen Zukunft geht es beim SSV Ulm 1846 dieser Tage auch um die des Stadions. Zum 1. Januar 2026 wird die Ausgliederung an die Ulm-Messe GmbH vollzogen. Zwar könnten schon jetzt die Bagger anrollen, doch ein Baubeginn ist erst ab dem 1. Quartal 2027 zu erwarten. "Genauigkeit geht vor Schnelligkeit", mahnt Christian Bried, Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft der Stadt Ulm gegenüber der "SWP".

Baufreigabe liegt vor

Während der SSV Ulm 1846 um die sportliche Zukunft in der 3. Liga kämpft, wird aktuell an der der Spielstätte gearbeitet. Auch, wenn hier und da nicht viel an die Öffentlichkeit kommt. Dass es einige Wochen ruhig geblieben war, heiße nicht, dass hinter den Kulissen nicht ordentlich gearbeitet wurde, sagt Oberbürgermeister Martin Ansbacher der "SWP". Aktuell seien die Umbaumaßnahmen des Donaustadions in Höhe von rund 36,5 Millionen Euro in der Vorbereitung. Zum Jahreswechsel wird außerdem die Ausgliederung an die Ulm-Messe GmbH vollzogen, was bedeutet: der Betrieb des Stadions liegt künftig in deren Händen. Dadurch entlastet die Stadt ihren Haushalt, trägt aber nach wie vor das Risiko.

In einer Sitzung wurde nun über einen Zeitplan gesprochen – laut Gerhard Semler, Leiter der Abteilung Bildung und Sport, habe man "ganz offiziell die Baufreigabe für das Donaustadion". Somit könne man ab sofort loslegen. Passieren wird das aber nicht. Wie Bried erläuterte, braucht es noch weitere Baugenehmigungen, die man wohl erst im Oktober 2026 erhält. Danach ginge es in die Vergabe der Maßnahmen. "Das heißt für mich, dass ein Baubeginn frühestens im 1. Quartal 2027 sein kann", sagte Bried. Also Mitten in der Saison.

"Genauigkeit vor Schnelligkeit"

Geplant sei, dass zuerst die Nordtribüne abgerissen und neu gebaut wird. Wann konkret, ist noch unklar. "Dazu brauchen wir schlicht und einfach den Verein. Es gibt vielleicht auch die Option, dass man mal zwei Spiele außerhalb macht. Aber das ist ein Punkt, über den wir noch sprechen müssen", sagte Bried. Im gehe es vor allem darum, dass man eine Planung hat, "die für die nächsten Jahre funktioniert". Als grobe Themen nannte er Sicherheit und Eingänge, für die es Fremdkompetenz brauche. "Ich sage, auch wenn es nervt, Genauigkeit geht vor Schnelligkeit", mahnte Bried.

Was sich mit dem Umbau nicht ändern werde, ist die Gesamtkapazität. Diese bleibe bei 17.400 Plätzen. Außerdem werde das Stadion den Titel "Sportstätte" tragen. Das, erklärte Jürgen Eilts, Leiter der Ulm Messe, hat einen Hintergrund. Dadurch könnten große Open-Air-Konzerte oder ähnliches nicht zur Refinanzierung stattfinden: "Wenn man das Stadion heute bauen würde, könnte man das an diesem Standort mit der nahen Wohnbebauung sicherlich nicht mehr realisieren."

   

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