Fünf Gründe für die Erfolgsserie des VfL Osnabrück

19 Punkte hat der VfL Osnabrück bereits auf dem Konto. So viele wie in der vergangenen Saison erst nach dem 21. Spieltag. Nach etwas Eingewöhnungszeit gehören die Lila-Weißen zum Top-Trio in der 3. Liga. liga3-online.de nennt fünf Gründe für die Erfolgsserie der Mannschaft von Timo Schultz.

Grund 1: Beste Defensive der 3. Liga

Trainer-Ikone Sir Alex Ferguson sagte einmal: "Mit der Offensive gewinnst du Spiele, mit der Defensive gewinnst du Titel." Ganz so einfach ist es sicherlich nicht, aber es steckt ein Funken Wahrheit dahinter. Bestes Beispiel: der VfL Osnabrück. Gerade einmal sechs Gegentore hat die Elf von Timo Schultz kassiert – Ligabestwert. Hinzu kommt, dass Osnabrück in einer einzelnen Partie – gegen den TSV 1860 München – gleich drei Tore hinnehmen musste.

Zu jeder Defensive gehört allerdings auch ein guter Torhüter. Den hat Osnabrück in Person von Lukas Jonsson. Der 32-Jährige konnte 78,6 Prozent der Schüsse auf sein Tor abwehren. Auch hier: Ligabestwert. Die andere Seite der Medaille ist wiederum, dass man erst 15 Tore erzielten konnte. Keine Top-5-Mannschaft hat weniger. Aber: Gegen den SV Waldhof Mannheim traf der VfL gleich vier Mal. Vielleicht ist der Knoten nun geplatzt?

Grund 2: Last auf mehreren Schultern verteilt

Manchmal ist es Fluch und Segen zugleich, einen Top-Torjäger in einem Team zu haben. Klar: Wenn alles rund läuft, sind Treffer gefühlt garantiert. Fällt der Knipser aber mal aus, kann das zu Problemen führen. Daher kann es durchaus nicht verkehrt sein, die Last auf mehreren Schultern zu verteilen. Und genau das macht der VfL Osnabrück. Sieben unterschiedliche Torschützen führen die Lila-Weißen auf. Robin Meißner und Bjarke Jacobsen haben mit je drei Toren die meisten auf dem Konto.

Grund 3: Konstrukt hat sich gefunden

13 Neuzugänge, 18 Abgänge. Wenig verwunderlich stand nach der enttäuschenden Saison der Niedersachsen ein Umbruch an. Das neue Konstrukt um den ebenfalls neuen Trainer Schultz musste sich erst finden. In den ersten beiden Partien noch sieglos, folgte kurz danach ein überraschendes Aus im Landespokal. Danach steigerte sich der VfL jedoch von Woche zu Woche – mit den angesprochenen Meißner und Jacobsen etablierten sich zwei Neuzugänge als Leistungsträger.

Der Ex-Dresdner kam nach dem dritten Spieltag zu den Lila-Weißen und seither haben die Osnabrücker kein Spiel mehr verloren. Darüber hinaus herrscht kein Groll bei den Reservisten. Beim 4:1 in Mannheim trugen mit Ismail Badjie als Torschütze und Bernd Riesselmann als Vorlagengeber zwei Einwechselspieler Scorerpunkte bei.

Grund 4: Heim- und auswärtsstark

Elf Punkte zuhause, acht Zähler in der Fremde. Der VfL ist kein klassisches Heim- oder Auswärtsteam, sondern geht überall seine Art und Weise gleich an. Ein wesentlicher Grund zu dieser Erfolgsserie. Dass die Schultz-Elf nun seit acht Spielen ungeschlagen ist, ist in dieser komplexen 3. Liga keine Selbstverständlichkeit. Vom 8. bis zum 22. Spieltag der Saison 2018/2019 schaffte es Osnabrück übrigens mal, 15 Spiele am Stück unbesiegt zu bleiben. Damals stieg man als Meister in die 2. Bundesliga auf.

Grund 5: Die einfachen Dinge gut machen

Und apropos Timo Schultz: Auch diese Kombination scheint zu passen. Nach einer erfolgreichen Zeit auf St. Pauli ging es für ihn zum FC Basel. Dort war nach elf Spielen wieder Schluss. Auch den Abstieg des 1. FC Köln konnte er nicht verhindern. In Osnabrück funktionieren dagegen die einfachen Dinge gut. Schultz: "Es ist kein Hurra-Fußball. Es ist kein Fallrückzieher und kein doppelter Doppelpass. Aber es ist das, was wir können", sagte er dem MDR: "Wir sind eine Mannschaft, die braucht Intensität, die braucht Kompaktheit. Und wir sind eine Mannschaft, die weiß, was sie kann – und was sie nicht kann. Im eigenen Tor verteidigen sind wir schon sehr gut, im Umschalten ist es okay. Und im Toreschießen werden wir sicher noch besser werden."

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button