"Extrem enttäuschend": Alemannia droht Abstiegsplatz

Nach dem 5:1-Sieg in Schweinfurt vor einer Woche schien Alemannia Aachen auf dem Weg in Richtung sicheres Mittelfeld, doch nach zwei Niederlagen in Folge drohen die Schwarz-Gelben nun ausgerechnet vor der Länderspielpause unter den Strich zu rutschen.

"Zu wenig, um in der Liga zu bestehen"

Bitterer kann es kaum laufen: Gleich zweimal ging die Alemannia am Samstag in Cottbus über Gindorf (14.) und Schroers (25.) in Führung, dennoch stand am Ende die bereits sechste Niederlage in dieser Saison. Sehr zur Enttäuschung von Trainer Benedetto Muzzicato: "Aufgrund der ersten Halbzeit und des Auftritts an sich musst du das Spiel vorher killen. Das ist im Moment das größte Problem, dass wir aus diesen Chancen und der Überlegenheit nichts machen", haderte er am "MagentaSport"-Mikrofon mit der fehlenden Effektivität. "Dann kommt eine Mannschaft wie Cottbus mit der individuellen Qualität immer wieder zurück."

Nach dem 2:2 habe der FC Energie dann mehr Druck ausgeübt und die Partie letztlich zu seinen Gunsten entschieden. "Am Ende ist es von uns zu wenig, um in der Liga zu bestehen. Bitter für die Jungs, weil sie so viel investieren. Wir sind im Moment in vielen Spielen nicht die schlechtere Mannschaft, stehen aber trotzdem mit null Punkten da. Es tut mir einfach Leid für die Mannschaft und die Fans. Aber das ist der Fußballgott." Selbst Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz sprach von einem "sehr, sehr glücklichen Sieg".

"Müssen den Deckel draufmachen"

Gindorf bezeichnete die Niederlage ebenfalls als "extrem enttäuschend" und sah ein "sehr ordentliches Spiel" seiner Mannschaft. "Vor allem nach dem 2:1 haben wir zwei, drei Riesenchancen, wo wir eigentlich das 3:1 und den Deckel drauf machen müssen. So fährst du acht Stunden nach Hause und weißt nicht wie." Der 24-Jährige sprach von einem "gebrauchten Tag", denn: "Wir rennen an und bekommen es nicht hin, Tore zu schießen. Vielleicht fehlt ein bisschen Glück."

Auf das Torschießen will Muzzicato in der Länderspielpause nun auch den Fokus legen. Möglicherweise wird Aachen in diese auf einem Abstiegsplatz gehen. Denn vor den Sonntagsspielen liegt der TSV nur noch aufgrund der um drei Treffer besseren Tordifferenz gegenüber Erzgebirge Aue über dem Strich. Sollten die Veilchen am Nachmittag gegen Rot-Weiss Essen punkten, wäre Aachen Viertletzter. Dann müsste im Duell mit dem FC Ingolstadt in zwei Wochen erst recht ein Sieg her. "Da wo wir jetzt stehen, stehen wir zurecht", meinte Muzzicato im Hinblick auf eine Mischung aus fehlendem Spielglück, mangelnder Effektivität und individuellen Fehlern.

   

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