"Weise ich ganz klar von uns": Koschinat nimmt Team in Schutz

Sie hat gesessen, die 1:6-Klatsche von Rot-Weiss Essen bei Waldhof Mannheim. Besser machen kann es RWE schon am Mittwochabend gegen Hoffenheim II. Derweil nimmt Trainer Uwe Koschinat seine Mannschaft trotz der sechs Gegentore zuletzt in Schutz.

"Haben unsere Prinzipien verloren"

Nein, eine derart deftige Pleite "schüttelst du nicht so einfach aus den Klamotten", sagte Trainer Uwe Koschinat bei der Spieltags-Pressekonferenz am Dienstag. Dennoch sei die höchste Niederlage der Essener Drittliga-Geschichte "in aller Klarheit" aufgearbeitet worden. Koschinat selbst habe sich die Partie dafür gleich mehrfach angeschaut – sein Fazit: "Es ist kaum zu fassen, was in der ersten Halbzeit passiert ist." Denn RWE habe das Spiel, "das wir aus meiner Sicht im allerhöchsten Maß im Griff hatten", durch eigenes Verschulden aus der Hand gegeben. Denn während die Gegentreffer zum 0:1 und 0:3 abgefälscht waren, resultierte das 0:2 aus einem Eigentor. Die Partie dann allerdings noch so deutlich zu verlieren, sei trotz Unterzahl "nicht zu verzeihen", schimpfte der 54-Jährige.

Trotz der sechs Gegentore war Koschinat allerdings weit davon entfernt, von einem Einstellungs-oder Mentalitätsproblem zu sprechen. Stattdessen machte er klar: "Wir haben durch die individuellen Aussetzer gegen unsere Prinzipien verstoßen." Ein Organisationsproblem habe seine Mannschaft aber "definitiv nicht", so Koschinat. Auch das Thema Lustlosigkeit "weise ich ganz klar von uns". Als er die Mannschaft übernommen habe, war die Gegentor-Flut das große Thema. "Es ging darum, diese Gegentore zu verhindern. Das haben wir dann auch in der Rückrunde geschafft. Jetzt müssen wir wieder dorthin kommen."

"Wirklich sehr herausfordernder Gegner"

Schon im Heimspiel gegen Hoffenheim II am Mittwochabend soll das gelingen. Angesichts der Tatsache, dass der Aufsteiger bereits 18 Tore geschossen hat, wird das allerdings keine leichte Aufgabe. Koschinat sprach von einem "wirklich sehr herausfordernden Gegner", der sich durch große Kulissen nicht verschrecken, sondern eher anstacheln lasse. Dass die TSG in dieser Saison bereits in Aachen, Rostock und München gewonnen hat, bestätigt diese These.

Essens Coach zufolge würden die Kraichgauer zeigen, "dass sie zu außergewöhnlichen Leistungen" in der Lage sind. RWE will mit dem "Heimgesicht des Rostock-Spiels" dagegenhalten und die TSG in Zweikämpfe verwickeln. Die rot-gesperrten Klaus Gjasula und Tom Moustier werden dabei allerdings ebenso fehlen wie die verletzten Jaka Cuber Potocnik und Nicolai Schulte-Kellinghaus.

   

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