Schiri-Ärger bei SVWW gegen FCS: "Krasse Fehlentscheidungen"

1:1 hieß es am Samstag im Duell zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem 1. FC Saarbrücken. Dabei stand ein Mann im Blickpunkt, der dafür eigentlich gar nicht vorgesehen ist: Schiedsrichter Robert Kampka. Im Nachgang war von "krassen Fehlentscheidungen" die Rede.

"Foul ja, aber es war außerhalb"

65 Minuten waren gespielt, als Kampka einen Elfmeter für den 1. FC Saarbrücken pfiff, nachdem Schumacher gegen Wohlers zu Fall gegangen war. Dabei fand der Zweikampf außerhalb des Strafraums statt. Und ob überhaupt ein Foulspiel vorlag, war ebenfalls fragwürdig. "Foul ja, aber es war außerhalb", meinte SVWW-Coach Nils Döring bei "MagentaSport" und sprach von einer "harten Situation für uns". Gleichzeitig übte er aber auch Kritik an Wohlers: "So darf ich nicht in den Zweikampf gehen und grätschen."

Schumacher selbst sprach von einem "sehr, sehr leichten Kontakt", wollte aber dennoch nicht von einem glücklichen Elfmeter sprechen. "Viel war es aber definitiv nicht. Ich kann mich jetzt hier aber auch nicht hinstellen und sagen: Gib mir doch eigentlich Gelb." Ehrlich räumte der Abwehrspieler dagegen ein: "Als Verteidiger solltest du da lieber nicht runtergehen. Mit dem Videoschiedsrichter hätte man in unserem Fall Pech haben können." So aber nutzte Pick den Strafstoß zum Ausgleich.

Viele umstrittene Szenen

Den nächsten umstrittenen Pfiff gab es nach 81 Minuten. Flotho brachte den Ball zum 2:1 für Wiesbaden im Tor unter, allerdings entschied der Unparteiische auf Offensivspiel des Stürmers gegen Rabihic und gab den Treffer nicht. "Das ist die zweite harte Entscheidung. Dem Schiedsrichter mache ich keinen Vorwurf, aber die Anzahl an Fehlentscheidungen muss sich natürlich minimieren Das ist beim Fußballer ja genauso. Fußball ist ein Fehlersport", so Döring. "Ich muss als Spieler und als Schiedsrichter schauen, dass ich so wenig Fehler wie möglich mache. Zwei so krasse Fehlentscheidungen zu treffen, ist schon hart."

Kurz danach gab es dann Elfmeter für Wiesbaden, der ebenfalls strittig war (84.). Zwar kam es zu einem Schubser von Wilhelm gegen Schleimer, dieser fiel jedoch nur leicht aus. Der Gefoulte trat selbst an und scheiterte an Menzel. Auf der anderen Seite zeigte Kampka dann wiederum nicht auf den Punkt, nachdem Pick in der Nachspielzeit gegen Mockenhaupt zu Fall gekommen war. "Er spielt auch den Ball, sieht man an der Richtungsänderung des Balls", meinte Döring dazu. Keine Diskussionen gab es dagegen über die rote Karte für eine Tätlichkeit von Elijah Krahn gegen David Suarez in der 43. Minute. "Das darf ihm nicht passieren. Er hat ihn nicht im Gesicht getroffen, aber er hat den Ellenbogen nach hinten ausgefahren", sagte Schwartz.

FCS kann mit Punkt leben, SVWW nicht

Mit dem Punkt nach Rückstand und in Unterzahl zeigte sich der FCS-Coach indes "zufrieden" und bezeichnete diesen als "hochverdient", auch Schumacher meinte: "Das Unentschieden fühlt sich mehr wie drei Punkte an als wie einer. Wie die Mannschaft nach der roten Karte gefightet hat, da bin unglaublich stolz. Es ist am Ende nur ein Punkt, der war für die Moral aber trotzdem Gold wert."

Dagegen zeigte sich Döring "maximal enttäuscht über die zweite Halbzeit und den Punkt, weil wir in der 1. Halbzeit ein hervorragendes Spiel gemacht haben. Durch die Passivität in der 2. Halbzeit hatten wir den Sieg auch nicht verdient. Wir sind nur hinterhergelaufen und haben verwaltet. Das muss ich uns und der Mannschaft ankreiden. Denn so reicht es für oben nicht".

Bei Schleimer, der das Tor für den SVWW erzielte, allerdings den Elfmeter verschoss, herrschte "ziemliche Leere im Kopf. Was in der 2. Halbzeit passiert ist, weiß ich auch nicht. Wir kamen nicht mehr ins Spiel rein. Es ist kein guter Tag für uns." Besser machen können es die Hessen schon am Dienstag gegen Stuttgart II, während der FCS als Tabellenzweiter den MSV Duisburg zum absoluten Spitzenspiel empfängt.

 

   

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