6:1! Waldhof beendet Negativserie mit Kantersieg gegen Essen

Der SV Waldhof Mannheim hat seinen Negativlauf von drei Pleiten am Stück beendet – und wie! Im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen setzten sich die Buwe im späten Samstagsspiel mit 6:1 durch und fügten den Essenern damit die höchste Pleite ihrer Drittliga-Historie zu. Allein Joker Shipnoski erzielte drei Tore.
Rios Alonso wird zum Unglücksraben
Im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Rostock tauschte RWE-Trainer Uwe Koschinat zweimal: Kostka und Bazzoli rückten für Hofmann und Moustier in die Startelf. Auf der anderen Seite Gab es beim Gastgeber drei Änderungen nach dem 2:3 in Aachen: Ferati, Lohkemper und Hoffmann verdrängten Rieckmann, Yigit sowie Karbstein auf die Ersatzbank.
Die erste Chance gehörte den Ruhrpottlern, die über Brumme den Weg nach vorne fanden. Der Linksverteidiger bediente Mizuta, der es mit einem Flachschuss probiert. Der stellte allerdings keine Probleme für Keeper Nijhuis dar (6.). Die Mannheimer aber hatten mehr vom Spiel, wirkten insgesamt griffiger und konzentrierter. Folgerichtig gingen sie auch in Front. Eine Hereingabe von Klünter flog erstmal an Freund und Feind vorbei und landete schlussendlich bei Lohkemper. Dessen Schuss wurde von Rios Alonso abgefälscht, sodass Torhüter Golz machtlos war und der Ball im Netz zappelte (13.).
Danach traf zwar RWE in Person von Mause in das gegnerische Gehäuse, allerdings entschied der Referee zurecht sofort auf Abseits (18.). Die Gäste wurden ein wenig gefährlich, aber das zweite Tor legte der Waldhof nach. Diesmal spielten sich Klünter und Okpala auf der rechten Außenbahn durch. Eine Hereingabe vom Letztgenannten bugsierte Rios Alonso anschließend zum 0:2 in das eigene Tor (25.). Wenn es bei den Gästen mal nach vorne ging, dann über den wendigen und technisch versierten Japaner Mizuta. Allerdings mangelte es bei den Rot-Weissen immer wieder am letzten Pass, sodass Mannheim die 2:0-Führing mit in die Kabine nehmen konnte.
Shipnoski mit Dreierpack, Rot für Gjasula
Mit viel Schwung und Wut kamen die Essener dann aus der Pause. Diesmal erwischten sie einen besseren Start als noch in Durchgang eins. Aber die vielen Flanken fanden nur selten einen Abnehmer, außerdem behielten die Hausherren meistens die Lufthoheit. Mit Janssen und Obuz brachte Koschinat dann nochmals neuen Offensivschwung, allerdings schwächten sich die Gäste wie letzte Woche einmal mehr selbst: Gjasula rauschte mit gestrecktem Bein in Okpala hinein, erwischte den Gegner leicht. Der Schiedsrichter zeigte ihm daraufhin die Rote Karte – eine harte Entscheidung (68.).
Mit einen Mann mehr agierten die Hausherren noch souveräner als zuvor sowieso schon. Viel mehr legte der Waldhof noch einen nach: Diakhaby spielte ab auf Shipnoski, der mit viel Tempo in den Strafraum zog und zum 3:0 vollendete (76.). Nur vier Minuten später ließ der Joker seinen zweiten Treffer folgen. Okpala bediente Shipnoski mustergültig, der keine Probleme hatte, zum 4:0 einzuschieben (80.). Zumindest der Ehrentreffer war RWE gegönnt. Im Strafraum sah Rios Alonso den besser postierten Janssen, der zum 4:1 einschoss (87.). Doch damit noch nicht genug: Erst nahm Shipnoski ein Elfmeter-Geschenk an – Voelcke war gegen Kostka zu Fall gegangen, obwohl der Essener ihn gar nicht getroffen hatte – und erzielte mit seinem dritten Treffer des Tages das 5:1 (90.), dann war auch Boyd noch zur Stelle und machte den perfekten Samstag für den Waldhof zum 6:1-Endstand perfekt (90.+6).
Mit dem ersten Sieg nach drei Spielen verbessern sich die Buwe in der Tabelle auf Platz zwölf, Essen hingegen rutscht nach der höchsten Pleite der eigenen Drittliga-Historie auf Platz 9 ab. Am kommenden Spieltag nun unter der Woche empfängt RWE die TSG Hoffenheim II, der Waldhof gastiert in Havelse.