In schweren Autounfall verwickelt: FCS vorerst ohne Bretschneider

Nachdem sich das Lazarett des 1. FC Saarbrücken zuletzt gelichtet hatte, füllt es sich nun wieder etwas. Während Philip Fahrner und Kai Brünker erkrankt sind, war Niko Bretschneider in einen schweren Autounfall verwickelt und wird den Saarländern vorerst fehlen.
Glück im Unglück
Passiert ist es laut der "Bild" am vergangenen Samstag, als Bretschneider zusammen mit seiner Frau und seiner zweijährigen Tochter auf dem Weg nach Köln war. Ein anderes Auto war von hinten in den BMW des 26-Jährigen gekracht. Während das Kind bis auf wenige blaue Flecken dem Bericht zufolge unverletzt blieb, erlitten Bretschneider und seine Frau heftige Prellungen. Das Auto hat einen Totalschaden. "Wir sind erst einmal froh, dass Niko und seine Familie wohl Glück im Unglück hatten", sagt Sportdirektor Jürgen Luginger gegenüber der Zeitung. "Trotzdem ist es jetzt erst einmal nötig, dass alle komplett durchgecheckt werden. Da rückt der Fußball total in den Hintergrund."
Auch Trainer Alois Schwartz zeigte sich bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag erleichtert, dass nicht mehr passiert ist und hofft, dass bei den neurologischen Untersuchungen "nichts Größeres herauskommt. Aber er wird auf jeden Fall erstmal ausfallen": Nicht nur für das Auswärtsspiel am Samstag, sondern auch darüber hinaus.
Personaldecke wird dünner
Weil zudem – neben den Langzeitverletzten Patrick Sontheimer, Sebastian Vasiliadis und Amine Naifi – auch noch Philip Fahrner, Kai Brünker (beide grippebedingt) und Calogero Rizzuto (Rot-Sperre) nicht zur Verfügung stehen, wird die Personaldecke bereits dünner. Schwartz blieb aber gelassen: "Wir sind froh, dass wir einen Kader haben, der so dicht besetzt ist. Deswegen ist es nicht so schmerzhaft. Da haben andere nun die Gelegenheit, sich zu zeigen." Für Brünker kommen Patrick Schmidt, Dominic Baumann und Luca Wollschläger infrage, Bretschneider könnte durch Till Schumacher ersetzt werden. Denkbar sei Schwartz zufolge aber auch eine Systemumstellung.
Und immerhin: Bei Fahrner und Brünker rechnet der FCS-Coach mit einer Rückkehr im Laufe der Englischen Woche. Rizzuto verpasst wegen seiner Sperre dagegen alle drei Partien, was Schwartz als "happig" bezeichnete. Trotz der Ausfälle soll in Wiesbaden der fünfte Sieg in Folge her. Von einer "heißen Aufgabe" war die Rede, zumal Wiesbaden eine "gestandene Drittliga-Mannschaft mit einer sehr starken Offensive" sei. Der FCS will unter anderem mit bis 3.200 mitreisenden Fans dagegenhalten.