RWE schließt sich Initiative "Aufstiegsreform 2025" nicht an

47 Klubs aus verschiedenen Ligen haben sich bislang der Initiative "Aufstiegsreform 2025" angeschlossen, darunter auch neun Drittligisten. Rot-Weiss Essen wird nicht hinzustoßen.
"Gerne raushalten"
Im vereinseigenen YouTube-Format "Was geht, RWE?!" erklärt Vorstandsvorsitzender Marc-Nicolai Pfeifer: "Man kennt unsere grundsätzliche Haltung, dass wir uns aus bundespolitischen und verbandspolitischen Themen gerne raushalten." RWE will sich auf das konzentrieren, "was wir selber beeinflussen können, was uns direkt betrifft. Wir glauben in Summe, dass die Vereine, die nicht selbst betroffen sind, immer leicht Forderungen stellen können", so Pfeifer.
In den letzten Jahren sei es so gewesen, "dass die 3. Liga immer betroffen war, mit einem zusätzlichen Platz, den sie einbringen musste, was den Abstieg betrifft. Wir sagen ganz klar: Reform ohne die 3. Liga. Wir wollen keinen zusätzlichen Abstiegsplatz einbringen." Die Liga sei ohnehin wirtschaftlich super anspruchsvoll, sportlich ambitioniert, alles ist super eng beisammen und wenig planbar. "Wenn du jetzt mit den Landesverbänden noch anfängst zu diskutieren, um einen weiteren Abstiegsplatz einzubringen, dann muss ich klar sagen, ohne uns", macht Essens Vorstandschef deutlich.
Zusätzlicher Abstiegsplatz kein Thema
Allerdings: Dass die 3. Liga im Zuge einer Reform noch einen weiteren Abstiegsplatz zur Verfügung stellen wird, ist schon lange vom Tisch. Diesbezüglich hatte sich der DFB zuletzt mehrfach klar positioniert. Auch die allermeisten Vereine lehnen das ab. Stattdessen soll es im Rahmen der angestrebten Reform darum gehen, wie die Anzahl der Regionalliga-Staffeln von fünf auf vier reduziert werden kann. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die noch in diesem Jahr erstmals zusammenkommen soll. Geplant ist, ein gemeinsames Modell zu erarbeiten, über das bei einem außerordentlichen DFB-Bundestag im kommenden Jahr abgestimmt wird. Zur Saison 2027/28 würde die neue Regelung dann in Kraft treten.
Pfeifer sagt indes: "Wenn sich die Befürworter einer Reform für weitere Ideen begeistern, beispielsweise die Einführung einer neuen zweigleisigen 4. Liga oder einer Zusammenführung der U-Mannschaften, kann das gerne passieren. Ich glaube, dass dafür niemand das Votum oder die Unterstützung von uns benötigt. Das kann eigenverantwortlich passieren. Wir wollen uns da als 3. Liga und als Rot-Weiss Essen raushalten." Viele Klubs, die wie RWE teilweise jahrelang in der Regionalliga festhingen, sehen das anders.