"Lassen uns jede Option offen": Mang zählt Glöckner an

Trotz des 1:5-Debakels gegen Hoffenheim II wird 1860-Coach Patrick Glöckner auch beim Auswärtsspiel in Aue am Samstag auf der Bank sitzen. Ein klares Bekenntnis zum 48-Jährigen vermied Sportchef Christian Werner allerdings, Präsident Gernot Mang zählt den Coach gar öffentlich an.

"Darf uns nicht ein einziges Mal passieren"

Am Dienstag war es wieder so weit: der traditionelle Oktoberfest-Besuch der Mannschaft stand an. Auch, wenn drei Tage nach der 1:5-Klatsche gegen Hoffenheim II niemandem zum Feiern zumute gewesen sein dürfte. "Man kann nach so einem Spiel natürlich nicht so weitermachen, als wäre nichts passiert. Das ist allen Beteiligten klar", sagte Sportchef Christian Werner laut der "Abendzeitung" im Festzelt. "Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war nicht Löwen-like. Das darf uns eigentlich auch nicht ein einziges Mal passieren." Nach dem Spiel hätten sich alle Beteiligten hinterfragt und "die richtigen Schlüsse daraus gezogen", so der 44-Jährige.

Ein Trainerwechsel gehörte aber nicht dazu. So leitete Glöckner am Dienstagvormittag wie gewohnt das Training. Und Werner sagte: "Stand jetzt gehen wir gemeinsam mit ihm nach Aue." Ein klares Bekenntnis klingt anders. "Ich glaube an die Mannschaft, ihren Charakter und ihre individuelle Qualität. Ich glaube aber auch, dass wir uns schnellstmöglich weiterentwickeln müssen", so Werner. "Da sind wir alle gefragt. Nicht nur der Trainer, sondern auch der Geschäftsführer und jeder Spieler." Der Löwen-Sportchef kündigte selbstsicher an: "Wir werden in Aue und in den nächsten Wochen ein anderes Gesicht zeigen. Es ist aber auch klar: Wir müssen uns weiterentwickeln."

"Soll auch so bleiben, dass ich Cheftrainer bin"

Klare Worte gab es auch von Präsident Gernot Mang: "Ich habe auch das Spiel gegen Rostock noch nicht verdaut. Ich habe auch die zweite Halbzeit gegen Havelse noch nicht verdaut. Ich erwarte am Samstag eine komplett andere Leistung." Glöckner zählte er öffentlich an: "Ich sage es gleich: Wir lassen uns jede Option offen." Von einem Endspiel für den Coach wollte Mang aber nicht sprechen: "Ich mag es nicht aus der Hüfte zu schießen, sondern mache es mit Ruhe und Bedacht. Wir wollen einfach um den Aufstieg mitspielen. Wir wollen maximalen Erfolg. Der war nicht da. Das ist nicht akzeptabel."

Glöckner selbst gab sich indes kämpferisch: "Ich mache so lange meinen Job hier, so lange ich Cheftrainer bin. Aktuell bin ich Cheftrainer", zitiert die "tz" den 45-Jährigen. "Es soll auch so bleiben, dass ich Cheftrainer bin. Die Mannschaft und ich haben ein Top-Verhältnis." Bei Erzgebirge Aue, das angesichts von vier Niederlagen in Folge ebenfalls in der Krise steckt, muss am Samstag allerdings ein Sieg her. Bei einer erneuten Niederlage samt schwacher Leistung könnte es das sonst für Glöckner gewesen sein.

   

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