Wollitz nach Derbysieg ehrlich: "Remis wäre gerecht gewesen"

Mit dem 2:1 im Derby gegen Erzgebirge Aue feierte Energie Cottbus am Mittwochabend den zweiten Sieg in Folge. Dass die Lausitzer dabei auch mit dem Glück im Bunde waren, wies Trainer Claus-Dieter Wollitz nicht von der Hand.

"Glücklicher Sieg"

Ein Blitztor nach 67 Sekunden sowie ein umstrittener Elfmeter in der 67. Minute waren es, die Energie am Abend den umjubelten Derbysieg einbrachten. Dazwischen hatte allerdings Aue mehr vom Spiel, vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit. "Da hatten wir das Quäntchen Glück, dass du in so einem Derby und in dieser Situation vielleicht auch brauchst", räumte Trainer Claus-Dieter Wollitz nach der Partie bei "MagentaSport" ein. Zwar hatte Energie nach dem Strafstoß, der eher keiner war, Chancen zum 3:1 oder 4:1. "Das wäre aber komplett übertrieben gewesen", war Wollitz ehrlich, sprach von einem "glücklichen Sieg" und meinte, dass "ein Unentschieden gerecht gewesen" wäre.

Selbstkritisch zeigte er sich mit Blick auf den Gegentreffer, als Jannis Boziaris nicht auf der Höhe war. "Es war mein Fehler, ihn in die Situation gebracht zu haben. Ich hätte ihn vielleicht nicht von Anfang an spielen lassen sollen", räumte der 60-Jährige ein, begründete die Entscheidung aber damit, dass Boziaris durch sein Tor in Mannheim zuletzt Selbstvertrauen gesammelt hatte. Jedoch sei er anschließend zu müde gewesen, sodass Wollitz den Sommer-Neuzugang in der Pause vom Platz nahm.

Cigerci als "Man of the Match"

Einer, der dagegen bis in die vierte Minute Nachspielzeit hinein auf dem Feld stand, war Tolcay Cigerci. Der 30-Jährige war einmal mehr "Man of the Match", bereitete er doch das 1:0 vor und verwandelte anschließend auch den umstrittenen Elfmeter, den er zuvor mit viel Glück herausgeholt hatte. "Er ist trotz seiner 30 Jahre noch immer unbekümmert, ein Straßenfußballer sowie ein Freigeist", beschrieb Wollitz den Deutsch-Türken. Dieser freute sich natürlich über den Sieg, zeigte sich aber ebenfalls selbstkritisch: "Ich muss direkt nach dem 1:0 das 2:0 machen – dann läuft das Spiel ganz anders." Hinten raus habe dann etwas die Luft gefehlt, "aber wir haben es souverän gemacht".

Mit elf Punkten aus sechs Partien belegt Energie nun den fünften Tabellenplatz – und ist damit weit weg von den Abstiegsplätzen. Beim Auswärtsspiel in Verl soll am Sonntag nun der nächste Sieg her. Und wenn die Brandenburger dabei erneut mit dem Glück im Bunde sein sollten, werden sie dagegen sicher nichts einzuwenden haben. Was Wollitz indes aber positiv hervorhob, ist die Körpersprache und Intensität. Diese sei "ganz anders" als in den ersten Spielen. Darauf soll nun aufgebaut werden.

   

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