MSV feiert den Startrekord: "Kann nur den Hut ziehen"

Und weiter geht er, der Wahnsinn von der Wedau – und jetzt ist dieser auch endgültig historisch! Mit dem 3:0-Erfolg in Schweinfurt hat der MSV Duisburg am Dienstagabend als erstes Team der Drittliga-Historie auch das sechste Spiel zum Auftakt gewonnen und sich damit einmal mehr einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. 

Geis sieht den MSV auf dem Weg in Richtung 2. Liga

Den besten Saisonstart der eigenen Drittliga-Historie? Der beste Saisonstart eines Aufsteigers in der Geschichte der 3. Liga? Alles längst pulverisiert! Sechs Siege aus den ersten sechs Spielen, das hat noch nie ein Team seit Gründung der 3. Liga 2008 geschafft. Heißt im Umkehrschluss: Nie zuvor in der Historie hatte ein Team nach sechs Spieltagen 18 Punkte auf dem Konto. Damit haben die Zebras fast die Hälfte der Zähler für die Mission Klassenerhalt bereits gesammelt – und das schon Mitte September. "Oh, wie ist das schön", skandierten die über 800 mitgereisten Fans nach Schlusspfiff. Schweinfurts Johannes Geis sieht den MSV gar schon auf dem Weg in die 2. Liga, wie er bei "MagentaSport" sagte.

MSV-Coach Dietmar Hirsch konnte da aber nur mit dem Kopf schütteln, schließlich sind gerade mal sechs Spiele absolviert. Statt über irgendwelche fernen Ziele sprach der 53-Jährige lieber über das Hier und Jetzt. "Wir haben extrem gut zusammengehalten, haben super verteidigt und waren super fleißig." Bulic (19.), Fleckstein (61.) und Coskun (74.) erzielten die Treffer für die Zebras. Gerade die letzten beiden Treffer seien "zum richtigen Zeitpunkt" gefallen, wie Hirsch hervorhob. Ausschlaggebend war vor allem die Effizienz. Denn Schweinfurt gab fast genauso viele Torschüsse ab wie der MSV, traf aber nicht.

"Jeder zerreißt sich für den anderen"

Hirsch verwies diesbezüglich auf eine "gewisse Qualität" im Kader – auch dank einiger drittliga-erfahrener Neuzugänge. Aber auch die Mentalität spiele eine große Rolle: "Jeder war für den anderen da. Wir reißen uns immer den Arsch füreinander auf. Hier hat keiner ein Ego, das er über die Gruppe stellt. Das ist das alles Entscheidende." Fleckstein, der den Startrekord als "cooles Gefühl" bezeichnete, konnte das nur bestätigen: "Jeder zerreißt sich für den anderen. Ich kann nur den Hut ziehen vor dieser Truppe. Es macht riesig Spaß. Du merkst einfach, wir sind ein richtiges Team, und das zeichnet uns aus. Deswegen stehen wir auch da oben."

Der MSV sei "eine hungrige Truppe. Wir wollen immer gewinnen, denn Siege zu feiern, ist das schönste Gefühl und auch eine Sucht, weil es dich einfach nach einem Spiel befriedigt". Dann spielt es auch keine Rolle, wenn – wie am Dienstagabend – eine längere Rückfahrt ansteht: "Wir fahren jetzt vier, fünf Stunden nach Hause. Aber das ist alles egal, weil du das Spiel gewonnen hast, und das ist einfach das Schöne daran." Bereits sechs Punkte liegt der MSV vor dem ersten Verfolger aus Saarbrücken, zu Platz vier sind es sogar schon sieben Zähler. Den Startrekord weiter ausbauen können die Zebras dann am Sonntag bei Schlusslicht Havelse.

   

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