Transfer-Doppelschlag: Cottbus verpflichtet Biankadi und Straudi

Bereits am Sonntagabend nach dem Auswärtsspiel in Mannheim hatte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz einen Transfer-Doppelschlag angekündigt, nun meldeten die Lausitzer Vollzug: Die vereinslosen Merveille Biankadi und Simon Straudi stoßen als Neuzugänge Nummer 14 und 15 hinzu.
Cottbus ist die sechste Drittliga-Station von Biankadi
Für Biankadi ist es damit die schnelle Rückkehr in die 3. Liga, nachdem er in den letzten beiden Jahren bei Arminia Bielefeld unter Vertrag stand. Insgesamt 77 Mal lief der 30-jährige Linksaußen für die Ostwestfalen auf, dabei gelangen ihm 19 Tore und sieben Vorlagen. Dennoch hatte der gebürtige Münchner kein neues Arbeitspapier erhalten, sodass er zuletzt vereinslos war. Der FC Energie wird nach Erfurt, Rostock, Braunschweig, 1860 und Bielefeld nun bereits seine sechste Station in der 3. Liga. Entsprechend bringt Biankadi angesichts von 207 Partien in der höchsten Spielklasse des DFB einiges an Erfahrung mit – zumal er insgesamt an 70 Treffern direkt beteiligt war. Hinzukommen sechs Spiele in der 2. Bundesliga für den 1. FC Heidenheim. Ausgebildet worden war der 30-Jährige einst beim FC Bayern München, ehe er über den FC Augsburg und die SV Elversberg nach Erfurt wechselte.
"Wir wollten unbedingt noch einen einen Spieler für die Außenbahn verpflichten, der Erfahrung und Qualität mitbringt, um die Möglichkeiten zu erhöhen, in dieser Liga bestehen zu können", sagt Trainer Claus-Dieter Wollitz und zeigt sich überzeugt, diesen in Biankadi gefunden zu haben: "Er hat über 200 Drittligaspiele und viele Jahre lang nachgewiesen, dass er auf hohem Niveau spielen kann." Kaderplaner Maniyel Nergiz ergänzt: "Dass sich für uns die Option ergeben hat, einen Spieler wie Merveille nach Cottbus zu holen, ist nicht unbedingt selbstverständlich. Umso schöner ist es, dass wir in den sehr guten Gesprächen gemeinsam zum Schluss gekommen sind, dass das hier bei uns passen kann."
Straudi bringt Erstliga-Erfahrung aus Österreich mit
Dagegen betritt Straudi mit der 3. Liga Neuland. Die vergangenen drei Spielzeiten verbrachte der 26-jährige Rechtsverteidiger beim österreichischen Bundesligisten Austria Klagenfurt und kam dabei 53 Mal zum Einsatz (vier Vorlagen). Allein in der letzten Saison durfte der Italiener 26 Mal ran, war aber ebenso wie Biankadi seit Anfang Juli vereinslos. Zum ersten Mal nach Deutschland kommt der Verteidiger aber nicht, spielte er in der Jugend doch einst für Werder Bremen und lief 41 Mal für die U23 in der Regionalliga auf. Bei den Profis stand er dagegen nicht auf dem Platz.
"Simon war in der zurückliegenden Woche auch schon bei uns im Training, was wir aber bewusst nicht kommuniziert haben", so Wollitz. "Auf der rechten Außenbahn hatten wir defensiv nominell nur einen Spieler im Kader, so dass wir uns dort noch breiter aufstellen wollten. Simon hat uns im Training überzeugt und dann sind wir uns schnell einig geworden." Kaderplaner Nergiz bezeichnet den Italiener indes als "sehr interessanten und gestandenen Spieler", der schon länger auf dem Zettel gestanden habe. "Dass er sich hier sofort ein paar Tage vorgestellt hat, hat uns in unserer Meinung, dass er zum Team und zu uns passt, noch bestärkt.
Kader wächst auf 30 Spieler an
In Cottbus stellt Straudi künftig eine Alternative zu Henry Rorig da, der bislang der einzige nominelle Rechtsverteidiger war. Mit den beiden Nachverpflichtungen – die Neuzugänge14 und 15 in dieser Saison – vergrößert sich der Kader auf 30 Spieler, was Wollitz vor ein Luxusproblem stellen wird. Denn schon das bisherige Aufgebot mit 28 Akteuren bezeichnete der 60-Jährige zuletzt als "viel zu viel" und kündigte an, die Trainingsgruppe verkleinern zu wollen.