"Bisschen angefressen": Brinkmann will "Finger in die Wunde legen"

Dass Hansa Rostock beim Spiel in Osnabrück zum dritten Mal in dieser Saison ohne Gegentor blieb und mittlerweile die beste Defensive der Liga stellt, konnte Trainer Daniel Brinkmann nach der Nullnummer an der Bremer Brücke nicht wirklich zufriedenstellen. Vielmehr ärgerte sich der 39-Jährige über die schwache Offensive.

"Zu wenig"

Sie war an diesem Sonntagnachmittag praktisch nicht vorhanden, die Offensive der Kogge. Lediglich sechs Torschüsse gab Hansa während der 90 Minuten ab, von denen nicht ein einziger auf das Tor ging. "Es ist zu wenig, was in der Offensive rausgekommen ist", sagte Trainer Daniel Brinkmann bei "MagentaSport" und kündigte an, diesbezüglich den "Finger in die Wunde" legen zu wollen. "Das müssen wir uns jetzt auch gefallen lassen." Schließlich bedeuten nur zwei Tore nach fünf Spielen den schwächsten Angriff der 3. Liga – zusammen mit Schlusslicht Havelse. Entsprechend zeigte sich Brinkmann "ein bisschen angefressen". Ein Punkt in Osnabrück sei zwar okay, "aber ich will, dass wir mehr Gefahr ausstrahlen und mehr Szenen provozieren."

In den ersten 20 Minuten sei sein Team "hervorragend" ins Spiel gekommen und die "klar spielbestimmende Mannschaft" gewesen. "Aber diesen letzte Punch im letzten Drittel, den wir im Training gehabt haben, konnten wir nicht ins Spiel transportieren. Mit der Art und Weise bin ich nicht einverstanden." Defensiv habe es seine Mannschaft zwar gut gemacht, "aber das reicht nicht", sagte Brinkmann und forderte: "Wir müssen offensiv dringend zulegen." Vor allem am Timing der letzten Bälle müsse gearbeitet werden.

Naderi feiert ersehntes Comeback

Einer, der die bislang schwache Offensive in dieser Saison in Fahrt bringen soll, ist Emil Holten. Der Last-Minute-Neuzugang stand direkt in der Startelf, blieb aber ebenso wie seine Mitspieler blass. Dennoch war Brinkmann mit der Leistung des Dänen nicht unzufrieden: "Für sein erstes Spiel war das ordentlich. Er hat eine gute Präsenz gezeigt, war aber nicht bei 100 Prozent, nachdem er unter der Woche wegen einer kleinen Verletzung aus dem Pokalspiel aussetzen musste. Aber man schon gesehen, dass er uns auf Strecke helfen kann." Nico Neidhart machte die fehlende Durchschlagskraft indes auch daran fest, dass die Konter "einfach unfassbar schlecht ausgespielt" worden seien. "Wir haben die Bälle viel zu schnell wieder verloren."

Mit nur sechs Punkten aus fünf Spielen und lediglich einem Sieg hängt die Kogge weiter im Tabellenmittelfeld fest. Um oben dranzubleiben, soll am Mittwoch zuhause gegen 1860 München unbedingt der erste Sieg nach drei Spielen her. Womöglich wird dann auch Ryan Naderi schon wieder eine größere Rolle spielen, nachdem er für die Schlussphase ins Spiel gekommen war und damit sein Comeback nach sechsmonatiger Verletzungspause gefeiert hatte. "Man schon gesehen, was er für unser Spiel bewirken kann", so Neidhart. Auch Brinkmann sprach von einem "guten Einsatz" des Stürmers, der "total gefehlt" habe. Überstürzen will der 39-Jährige aber nichts: "Wir werden ihm die Zeit geben, die er braucht."

 

   

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