"Extrem große Erleichterung" bei Verl nach erstem Sieg

Der SC Verl und die TSG 1899 Hoffenheim II lieferten sich eine Partie auf Augenhöhe – bis ein Platzverweis gegen die Kraichgauer den Spielverlauf entscheidend veränderte. Dank dieses Vorteils und dem "absoluten Willen, die Partie zu drehen" sicherte sich Verl den ersten Saisonsieg.
"Beide Teams sind mit dem Ball einfach so gut"
Ein Hin und Her war es in der Partie des SC Verl gegen die TSG 1899 Hoffenheim II. Entsprechend gab es laut Verl-Trainer Tobias Strobl eine "extrem große Erleichterung" nach dem Schlusspfiff: "Ich fand es schon von beiden Teams sehr gut. Man hatte nie das Gefühl, dass eine Mannschaft wirklich Zugriff hatte. Beide Teams sind mit Ball einfach so gut", sagte er bei "MagentaSport". Als die TSG nach einer Viertelstunde in Führung ging, richtete sich der Blick der Verler in der Tabelle weiter nach unten – doch Oualid Mhamdi sollte noch zum Matchwinner avancieren.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff traf er zum Ausgleich – oder war es doch ein Eigentor eines Hoffenheimers? Den strammen Schuss grätschte ein gegnerischer Spieler über die Linie, dennoch "muss mir der Treffer zugeschrieben werden. Der wäre sonst auch rein", sagte Mhamdi. Der war sich sicher, dass der Treffer fällt: "Jeder weiß, ich habe einen guten Schuss. Ich visier gerne das lange Eck an, in Schüssen dorthin bekomme ich viel Kraft dahinter."
Platzverweis "gibt dem Spiel einen ganz anderen Verlauf"
Bevor Mhamdi erneut ins Rampenlicht kam, musste Verl aber erst einen Rückschlag verarbeiten. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff erzielten die Kraichgauer das 2:1. Zur erneuten Führung kam Hoffenheim laut Strobl "vollkommen verdient". Warum? "In der Halbzeit haben wir etwas angepasst, was gar nicht aufging." Dass man dann noch so zurückkam, habe den Trainer besonders gefreut.
Spielentscheidend für die Wende war die Gelb-Rote-Karte gegen Hoffenheims Arian Llugiqi: "Das gibt dem Spiel einen ganz anderen Verlauf", analysierte Strobl: "Wir hatten in viel höheren Bereichen den Ball. Der absolute Wille war da, die Partie zu drehen". Zuvor waren die Verler laut Mhamdi zu schleppend: "Wir sind in den zweiten Durchgang nicht gut reingekommen." Nun am Drücker sorgte zunächst Tim Arweiler für den Ausgleich, ehe Mhamdi erneut ins Schwarze traf. Wieder war er sich ganz sicher, "dass er rein gehen würde, wenn ich ihn mir richtig vorlege". Dominik Steczyk sorgte kurz vor Schluss noch für den Schlusspunkt. Der Sieg gebe nun Rückenwind für die Partie am Dienstag gegen Alemannia Aachen (19 Uhr), aber: "Eie ersten zehn Minuten nach der Halbzeit tun uns schon weh", gab Strobl zu.