"So gewinnst du kein Spiel in dieser Liga": FCI-Krise verschärft sich

Auch gegen den bislang punkt- und torlosen 1. FC Schweinfurt wurde es für den FC Ingolstadt nichts mit dem ersten Saisonsieg, stattdessen setzte es trotz Führung und Überzahl eine 2:3-Niederlage. Marcel Costly fand im Anschluss deutliche Worte, auch Trainerin Sabrina Wittmann war bedient.

"Bei allem Respekt, das funktioniert einfach nicht"

Er musste sich selbst bremsen, als er direkt nach Spielende zum Interview mit "MagentaSport" kam, Marcel Costly. "Ich will echt nichts Falsches sagen. Aber in Unterzahl so ein billiges Tor zu kassieren, dazu wäre alles, was man sagen könnte, falsch. Ganz ehrlich, mir fehlen die Worte." Gemeint war der Treffer zum 2:3 in der 87. Minute, als Böhnlein einen Freistoß von Geis im Tor unterbrachte. Zuvor hatten es die Schanzer nicht geschafft, den Ball zu klären. "Du kannst dieses Spiel in dieser Art und Weise einfach nicht verlieren", schimpfte Costly, zumal Ingolstadt ab der 70. Minute in Überzahl war. "Das kriegst du auch in der Bezirksliga, wenn du so verteidigst. Bei allem Respekt, das funktioniert einfach nicht."

Einmal in Rage, war der Mittelfeldspieler gar nicht mehr zu stoppen: "So gewinnst du kein Spiel in dieser Liga. Kein einziges. Da kannst du dich jede Woche oder auch jetzt Mittwoch hinstellen und wieder so eine Gurkenkacke spielen. Das bringt einfach nichts". Bezüglich seiner vergebenen Großchance in der 47. Minute, als er vor Stahl das 3:1 vergab, gab er sich indes selbstkritisch. "Den muss ich machen. Das ist dann absolut beschissen."

"Wissen, was wir falsch gemacht haben"

Trainerin Sabrina Wittmann war ebenfalls alles andere als begeistert und betonte, dass schon der erste Gegentreffer – ein Eigentor von Keeper Ponath – "nie im Leben passieren" dürfe. Danach drehte der FCI die Partie über Sturm (35.) und Deichmann (38.) binnen 140 Sekunden, nur um das Spiel dann doch noch zu verlieren. "Wir hätten dieses Spiel auch 4:1 beenden können, wenn man nur unsere Chancen wieder sieht", haderte die 34-Jährige mit der fehlenden Kaltschnäuzigkeit. "Es war kein 50:50-Spiel, aber wir haben es dazu gemacht. Und das hätte es nicht sein müssen, sondern wir hätten es ganz klar von unserer Seite ziehen können." Dass das nicht gelungen war, "tut extrem weh. Der Frust sitzt tief", offenbarte Wittmann.

Ein Freund davon, öffentlich in Emotionalitäten zu verfallen, sei sie nicht. "Das tue ich hinter verschlossenen Türen. Aber ansonsten sind wir klar. Wir wissen, was wir falsch gemacht haben. Das werden wir morgen ganz klar auf den Tisch legen. Und dann geht es Richtung Havelse. Da gilt es, das wieder besser zu machen." Beim ebenfalls noch sieglosen Schlusslicht muss dringend der erste Sieg her. Ansonsten könnte es für Wittmann bald eng werden. Auf Emre Gül muss der FCI indes verzichten, nachdem dieser in der Nachspielzeit zweimal binnen weniger Sekunden Gelb gesehen hatte.

 

   

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