Auch VfL und 1860 schließen sich Initiative "Aufstiegsreform 2025" an

Nach Cottbus, Aue, Rostock, Aachen, Schweinfurt und Duisburg haben sich mit Osnabrück und 1860 noch zwei weitere Drittligisten der Initiative "Aufstiegsreform 2025" angeschlossen.
"Wollen Verantwortung übernehmen"
Damit umfasst der Zusammenschluss inzwischen 45 Klubs – von der Bundesliga bis zur Oberliga. Warum auch die Löwen nun beigetreten sind, erklärt Vizepräsident Peter Schaefer so: "Wir wollen gemeinsam mit vielen anderen Vereinen Verantwortung übernehmen, um den Fußball gerechter zu gestalten – für die Spieler, die Vereine und vor allem für die Fans. Der knappe und nervenaufreibende Erfolg in der Relegation aus dem Jahr 2018 gegen Saarbrücken hat auch uns vor Augen geführt, dass die beste Saison nichts wert ist, wenn man in den Relegationsspielen einen schlechten Tag erwischt."
Für den VfL äußern sich Präsident Holger Elixmann und Geschäftsführer Michael Welling: "Wir sehen uns als Teil einer gesamtdeutschen Bewegung, die nicht nur Eigeninteressen verfolgt, sondern für den gesamten Fußball Verantwortung übernimmt. Die Reform des Ligasystems ist gemeinsame Aufgabe von Vereins- und Verbandsvertretern und muss Kriterien basiert im Sinne des Sports erfolgen."
Bei Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC und Sprecher der Initiative, ist die Freude über die zusätzliche Unterstützung groß: Gerade, dass Vereine mitmachen, die selbst eine Relegation erfolgreich absolviert haben, unterstreicht einmal mehr die große Entschlossenheit für einen fairen Wettbewerb in allen Regionalligen. Die Botschaft ist klar: Wir werden nicht locker lassen, bis eine Lösung gefunden ist, die endlich allen Regionalliga-Meistern eine faire Chance gibt."
Beschluss soll 2026 erfolgen
Um die Reform auf den Weg zu bringen, ist kürzlich eine Arbeitsgruppe gegründet worden. In dieser sollen je drei Vereins- und drei Verbandsverantwortliche aus allen fünf Regionalligen sowie Delegierte von DFB und DFL vertreten sind: "Wir hoffen, dass die Arbeitsgruppe unter neutraler Moderation ergebnisoffen arbeitet – ohne Denkverbote", so Haeder. "Es braucht jetzt den Mut zu einer echten Reform."
Der DFB hat angekündigt, bis spätestens Mitte September konkrete Ideen und Vorschläge für die Ausgestaltung der angekündigten Arbeitsgruppe vorzulegen. Im Anschluss soll festgelegt werden, welche konkreten Ziele verfolgt und in welchem Zeitrahmen Ergebnisse erwartet werden. "Die Zeit ist reif für eine gemeinsame Plattform, auf der ein tragfähiges Konzept entstehen kann – politisch umsetzbar und sportlich gerecht. Gelingt das, kann die Reform bei einem außerordentlichen DFB-Bundestag 2026 beschlossen und zur Saison 2027/28 in Kraft treten.
Den Fahrplan bezeichnet Haeder zwar als straff, hält ihn aber dennoch für machbar. "Wenn sich jetzt alle der Herausforderung stellen." Konkret soll eine Lösung für eine viergleisige Regionalliga gefunden werden, damit alle Meister direkt aufsteigen. Klar ist allerdings: Sollte das Bestreben, einen außerordentlichen Bundestag einzuberufen, scheitern, würde die derzeitige Aufstiegsregelung bis mindestens 2030, wenn der nächste reguläre DFB-Bundestag ansteht, weiter gelten.