90.700 Euro! Nächste Geldstrafe für den SVW – DFB macht Ansage

Erst zu Wochenbeginn war der SV Waldhof Mannheim wegen des unsportlichen Verhaltens der eigenen Anhänger in zwei Fällen mit einer Geldstrafe in Höhe von 28.000 Euro verurteilt worden, nun sprach das DFB-Sportgericht eine weitere Geldstrafe in Höhe von 90.700 Euro aus und machte den Buwe eine klare Ansage.

Innenraum-Sturm und Pyro-Beschuss

Konkret geht es um die Vorfälle beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden am 10. Mai. Kurz vor Spielende hatten 50 vermummte Waldhof-Anhänger den Innenraum betreten, nachdem zuvor bereits Fans der Dresdner in den Innenraum vorgedrungen waren. Um ein Aufeinandertreffen der Fangruppen zu verhindern, bildeten Ordner auf dem Platz eine Kette. Die Partie musste daraufhin für zehn Minuten unterbrochen werden. Allein diesen Vorfall ahndete das Sportgericht mit 30.000 Euro.

Die übrigen 60.700 Euro werden für einen Eklat nach Spielende fällig. Denn im Anschluss an die Partie, als die Dynamo-Fans auf den Platz gelaufen waren und den Aufstieg feierten, wurden aus der Mannheimer Fankurve 20 Raketen gezielt in die Menge der sich auf dem Spielfeld befindlichen Dresdener Anhänger und Polizeikräfte geschossen.

Waldhof soll Ausschreitungen "endlich" verhindern

Zunächst hatte der Waldhof dem Urteil des Sportgerichts unter anderen mit dem Verweis, dass die Strafe "unverhältnismäßig hoch" sei, widersprochen. Dem folgte der DFB jedoch nicht und wies den SVW darauf hin, dass gemäß der DFB-Satzung Strafen bis zu einer Million Euro, Geisterspiele oder gar Punktabzügen möglich seien. Darüber hinaus wird der Waldhof nach elf Sportgerichts-Urteilen allein in der Saison 2024/25 als Wiederholungstäter eingestuft, außerdem erfülle das gezielte Abschießen von als Waffen eingesetzten Raketen den Straftatbestand der (versuchten) gefährlichen Körperverletzung.

Zwar räumt das Sportgericht ein, dass die Höhe der Sanktion "tatsächlich erheblich" sei, dennoch würde diese gleichwohl erforderlich scheinen, um den Waldhof "endlich zu veranlassen, alle zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um Zuschauerausschreitungen in Zukunft zu verhindern". Andernfalls seien auch härtere Strafen künftig nicht auszuschließen. Insgesamt hält das Sportgericht, das die Entschuldigung der Buwe und den Dresdner Anteil an der Spielunterbrechung ebenfalls mitberücksichtigte, das Strafmaß für "sehr maßvoll". Damit erhöht sich die Gesamtstrafe für den SVW in der vergangenen Saison auf 382.395 Euro.

Nächste Geldstrafe droht

Eine Summe, die Geschäftsführer Marco Popiuk zuletzt als "einfach zu hoch" bezeichnet hatte. "Unter dem Strich werden uns über die vergangenen beiden Saisons knapp eine halbe Millionen Euro fehlen. Das ist einfach unverhältnismäßig und muss sich dringend ändern", so die klare Ansage an die Fans. Worte, die offensichtlich nicht alle Anhänger erreicht haben. So stimmten Fans am letzten Sonntag beim Spiel in Ulm mehrfach "Ulmer, ihr Zigeuner"-Gesänge an, was dem SVW in Kürze die nächste Geldstrafe einbringen wird.

   

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