Was Schweinfurt trotz der Pokal-Pleite "extrem Mut" macht
Geführt, aber dennoch verloren: Gegen Fortuna Düsseldorf ist der 1. FC Schweinfurt am Montagabend aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Trainer Victor Kleinhenz war enttäuscht, sah aber dennoch auch Aspekte, die "extrem Mut" machen.
"Bin sehr enttäuscht"
Als Manuel Wintzheimer die Schnüdel kurz vor der Pause durch einen verwandelten Elfmeter mit 1:0 in Führung gebracht hatte, war sie da, die große Hoffnung auf die Pokal-Überraschung. Doch im zweiten Durchgang drehte Düsseldorf die Partie binnen zwei Minuten (66. / 68.) und zog sogar auf 3:1 davon (73.). Über Erik Shuranov kam der FC 05 zwar nochmal kurzzeitig ran (83.), drei Zeigerumdrehungen später war die Partie mit dem 2:4 dann endgültig entschieden. "Ich bin sehr enttäuscht, dass wir uns für einen ansprechenden Auftritt nicht belohnt haben", sagte Trainer Victor Kleinhenz nach Spielende.
Vor allem die Gegentore würden in der Entstehung weh tun, "das müssen wir auch aufarbeiten", kündigte der 34-Jährige an. Was hingegen "extrem Mut" mache, "ist die Moral, nach dem 1:3 nochmal zurückzukommen", hob Kleinhenz hervor. "Und was auf unserem Weg total entscheidend ist, dass wir es schaffen, von Woche zu Woche besser in gefährliche Situationen zu kommen und Tore erzielen. Das werden wir in den nächsten Wochen auch in der Liga brauchen."
"Wir sehen Fortschritte"
Nachdem die Schnüdel zuvor in den ersten beiden Ligaspielen ohne Treffer geblieben waren, durften sie – abgesehen von den Landespokal-Spielen gegen unterklassige Gegner – nun erstmals in dieser Saison jubeln. "Wir sehen Fortschritte, und daran wollen wir arbeiten." Unter anderem an der Cleverness, sich nicht zu sehr von Gegentoren aus der Bahn werfen zu lassen, müsse noch gearbeitet werden.
Davon, bislang Lehrgeld bezahlt oder gar einen Fehlstart hingelegt zu haben, wollte Kleinhenz aber nicht sprechen. Natürlich sei es "nicht ideal" mit drei Niederlagen in die Saison gestartet zu sein, allerdings sei das ein "ganz normaler Prozess". Gerade als Aufsteiger, so der 34-Jährige, der sich "stolz auf die Energieleistung der Mannschaft und die fünfstellige Kulisse im Stadion" zeigte. Der erste Sieg soll nun am Samstag beim SSV Jahn Regensburg eingefahren werden.
