"Wir genießen das": MSV nach Traumstart an der Spitze

Zwei Spiele, sechs Punkte, 6:1 Tore und Tabellenführer: Dem MSV Duisburg ist nach der Rückkehr in die 3. Liga der Traumstart gelungen. Trainer Dietmar Hirsch will die "Momentaufnahme" genießen, sich die Tabelle aber nicht ausdrucken. Und das, obwohl sich das durchaus lohnen würde.
Kühlwetter entschuldigt sich für Foulspiel
Dass die Zebras nach dem Aufstieg mit einer gewissen Euphorie in die Saison starten würden, war zwar erwartet worden. Doch dass der MSV nach zwei Spieltagen mit sechs Punkten erstmals seit 2020 wieder an der Tabellenspitze stehen würde, damit hatten wohl nichtmal die größten Optimisten gerechnet. Zumal die Meidericher der einzige Verein mit zwei Siegen aus zwei Spielen sind und das auch nach dem Spieltag bleiben werden. "Wir wussten vor dem Spiel, dass das möglich ist. Entsprechend sind wir mit breiter Brust hierhin gefahren und haben das dann auch im Spiel gezeigt", sagte Trainer Dietmar Hirsch bei "MagentaSport" und sprach von einer "sehr guten" und "sehr reifen" Leistung.
Schon früh brachten Sussek (9.) und Symalla (24.) die Zebras auf die Siegerstraße, ehe Töpken (63.) und erneut Sussek (67.) alles klar machten. Natürlich spielte es dem MSV in die Karten, dass Kühlwetter auf Seiten der Hausherren schon nach elf Minuten mit Rot vom Platz flog und so eine 80-minütige Überzahl zu Buche stand. Nach der Partie habe sich der Jahn-Kapitän für sein rustikales Einsteigen gegen Jakob Bookjans entschuldigt, wie Hirsch berichtete. "Er hat eingesehen, dass es überhart war. Mit der Entschuldigung ist es dann auch gut. Jetzt hoffen wir, dass Jakob sich schnell wieder erholt und es nichts an den Bändern ist."
"Spielen ja nicht um die goldene Ananas"
Am Ende war der Sieg der Duisburger hochverdient, darüber gab es keine zwei Meinungen. Als Erfolgsgaranten nannte Hirsch den "breiten Kader" und einen "gesunden Konkurrenzkampf". Die Tabellenführung nach zwei Spieltagen sei eine "schöne Momentaufnahme, die wir jetzt erstmal genießen", betonte Duisburgs Coach. "Denn wir spielen ja nicht um die goldene Ananas, sondern um Plätze in der Tabelle. Und wenn du Erster bist, dann auch zurecht. Vor allem nach dem Spiel." Ausdrucken werde er die Tabelle aber nicht. Dabei würde sich das durchaus lohnen, schließlich rollt in der 3. Liga durch die DFB-Pokal-Pause erst in zwei Wochen wieder der Ball.
Bis dahin wollen die Zebras, die nicht im Pokal vertreten sind, sondern am 20. August im Landespokal zu Landesligist Mennrath müssen, nun "ein bisschen durchschnaufen" und sich auf das Heimspiel gegen den SSV Ulm 1846 vorbereiten. "Es ist extrem wichtig, dass man erstmal Ruhe hat, gar nicht erst in den Abstiegskampf rutscht und vielleicht vorzeitig den Klassenerhalt schafft", hielt Christian Viet fest. Mit einem Sieg gegen Ulm würde der MSV diesem Ziel ein weiteres Stück näher kommen – und zudem die Tabellenführung verteidigen.