Geplatzter Investoren-Deal: Ismaik prüft rechtliche Schritte

Nach dem geplatzten Investoren-Deal beim TSV 1860 München kündigt Hasan Ismaik in einer Stellungnahme auf seinen Social-Media-Kanälen nun an, rechtliche Schritte prüfen zu wollen.

"In eine unangenehme Lage gebracht"

Anfang Juli hatte Ismaik grünes Licht dafür gegeben, seine Anteile am Klub an eine Gesellschaft zu verkaufen, die unter der Kontrolle von Matthias Toma steht. Laut dem Jordanier sei "von Anfang an vorgesehen, dass keine öffentliche Mitteilung erfolgt, bevor der Abschluss vollzogen ist". So hätte eine "umfassende Medienerklärung" erst verschickt werden dürfen, nachdem der Käufer offizieller Anteilseigner gewesen wäre. Die Mitteilung war allerdings bereits erfolgt, obwohl der Deal noch nicht finalisiert worden war. Daran hatte am Freitag auch das neugewählte Präsidium Kritik geübt. Letztlich kam der Verkauf nicht zustande.

Ismaik beschwert sich weiter, dass es "ganz offensichtlich nicht im Interesse irgendeiner Partei" lag, den Verkauf mitzuteilen, "bevor alle ihre Verpflichtungen erfüllt hatten". Seine Enttäuschung über die Bekanntmachung des Verkaufs, welche "beim Klub große Verwirrung ausgelöst" und "alle Beteiligten in eine unangenehme Lage gebracht" habe, richte sich dabei "klar gegen das frühere Präsidium" um Robert Reisinger. Für den 47-Jährigen sei klar, dass dieses "eigene Ziele" verfolge und auf eine Ankündigung gedrängt habe.

Treffen angekündigt

Zudem bemängelt Ismaik mangelnden "Respekt" gegenüber seiner Unterstützung für den Verein. Er sei nämlich "derjenige, der allein die Verantwortung für die finanziellen Bedürfnisse dieses großartigen Klubs getragen hat – und dafür gesorgt hat, dass er nicht das gleiche Schicksal wie andere Traditionsvereine erleidet". Ismaik war 2011 bei den Löwen eingestiegen und hatte 60 Prozent der Anteile an der 1860 GmbH & Co. KGaA gekauft. Aufgrund der schwierigen Lage, in der "der vorgesehene Käufer" den Münchner Klub gebracht habe, werde Ismaik nun "alle vertraglichen und rechtlichen Schritte prüfen und einleiten".

Besonders anmerken wollte der Investor, dass "ein schwerer Fehler" bei der vorzeitigen Ankündigung des Verkaufs passiert sei und er sich "ausdrücklich dagegen ausgesprochen" habe. Den Fans versichert der Jordanier weiterhin Unterstützung und Bereitschaft, sich vor Ort in München "mit dem Präsidium, dem Verwaltungsrat sowie – wenn gewünscht – auch mit Mitgliedern zu treffen, um einen Konsens zu finden, der für alle Seiten tragfähig ist." Zudem betont Ismaik, dass er sich weitere Vorschläge anhöre, falls der potenzielle Käufer mehr für den Verein bieten könne als er. "Wenn es das Beste für 1860 ist, bin ich jederzeit offen für ein Gespräch."

Auch Bay prüft rechtliche Schritte

Neben Ismaik hat auch Ex-Vize Karl-Christian Bay angekündigt, womöglich rechtliche Schritte einzuleiten – gegen Ismaik. Der Hintergrund: Ismaik hatte Bay im Zusammenhang mit dem geplatzten Investorendeal der Lüge bezichtigt. Ex-Präsident Robert Reisinger schweigt indes weiterhin.

   

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