Neu im Geschäft: Wie schlagen sich die Drittliga-Debütanten in der Saison 24/25?

Das Drittliga-Geschäft ist für viele das ideale Sprungbrett, um im deutschen Fußball auf sich aufmerksam zu machen. Dabei handelt es sich nicht nur um junge Talente, sondern auch um ausländische Spieler. Einschließlich des vergangenen Winter-Transferfensters feierten insgesamt 23 ausländische Legionäre in der laufenden Saison ihre Ligadebüts – mit mehr oder weniger Erfolg.

Ein paar Durchstarter unter Offensivmännern

Nicht jeder ausländische Legionär braucht lange, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Ein ideales Beispiel dafür liefert der frischgebackene Rostocker Sigurd Haugen, der sich nach dem Wechsel von Aarhus GF (Leihtransfer) mit 7 erzielten Treffern zum Top-Torjäger von Hansa in der laufenden Saison entwickelte. Der Norweger war bislang ein echter Glücksbringer für sein Team, da Hansa immer siegreich war, wenn er das gegnerische Netz getroffen hat. Demnach ist es äußerst sinnvoll, gute Buchmacher ohne DE Lizenz zu entdecken und im Falle eines Treffers von Haugen auch eine Livewette auf Hansa zu platzieren – denn solch einen Talisman kann man definitiv nicht allzu oft finden.  

Etwas Ähnliches gilt für den BVB II-Neuzugang Jordi Paulina. Obwohl Dortmund die erste ausländische Station in der jungen Karriere des 20-jährigen Niederländers ist, gehört er mit 8 Scorerpunkten (5 Tore und 3 Assists) zu den effizientesten Spielern im Team. Auch hier ist von einer Art Glücksbringer die Rede, da Dortmund II keines der Ligaspiele verloren hat, bei denen Paulina in der Torschützenliste war.

Der US-Amerikaner mit nigerianischen Wurzeln, Emmanuel Iwe, feierte ein echtes Traumdebüt in der Liga – mit dem ersten Tor für Sandhausen nach nur 14 Minuten auf dem Platz. Zwar ging seine Formkurve seit August immer wieder hoch und runter, aber nach 3 Toren und 4 Assists kann man in Sandhausen mit seiner Verpflichtung sicherlich zufrieden sein.

Gutes Scouting für die Defensivreihen

Auch bezüglich der Defensivreihen bewiesen gleich mehrere Drittligisten ein gutes Händchen für Neuverpflichtungen. Hoch oben in dieser Liste steht der Innenverteidiger Joao Felix, der insbesondere in der Rückrunde mit äußerst guten Leistungen bei Arminia Bielefeld aufgefallen ist. Der ehemalige U19-Nationalspieler Dänemarks überzeugte bislang sowohl in der Verteidigung (über 12 abgewehrte Bälle pro Spiel) als auch im Aufbauspiel (Passgenauigkeit von knapp 90%), sodass er mit Recht zu den bestbewerteten Spielern der Bielefelder in der Rückrunde gehört.

Als eine gute Investition erwies sich bislang auch Lukas Wallner von Hannover II. Der korpulente österreichische Innenverteidiger ist tatsächlich einer der wenigen Lichtblicke in einer schwachen Saison der Hannoveraner. Nach 3 Toren und einer soliden Defensivleistung in 14 Ligaspielen bei Hannover II wurde er auch in den Kader der ersten Mannschaft berufen – blieb aber dort bislang noch ohne Einsatz.

Das nächste junge ausländische Abwehrtalent, das eine gute erste Drittliga-Saison bestreitet, ist in den Reihen von Stuttgart II zu finden. Dabei handelt es sich um den 20-jährigen Schweizer Leny Meyer, der zum Saisonbeginn als Verstärkung für die linke Seite vom FC Luzern verpflichtet wurde. Meyer entwickelte sich in Stuttgart zum Schweizer U20-Nationalspieler, sodass man von ihm zukünftig noch reichlich Gutes erwarten darf.

Es gab auch große Flops

Nicht alle Drittligisten haben mit den Neuverpflichtungen aus dem Ausland positive Erfahrungen gemacht. Tatsächlich stellten sich einige davon schon nach ein paar Spielen als Flops heraus, sodass sie viel schneller als geplant weitergeleitet wurden. Insbesondere der niederländische Stürmer Jeredy Hilterman möchte sein Drittliga-Abenteuer vermutlich möglichst schnell vergessen, da er nach nur 3 bestrittenen Ligaspielen für Arminia Bielefeld an SC Cambuur ausgeliehen wurde.

Ein ähnliches Schicksal traf den 25-jährigen Belgier Robbie D’Haese. Aufgrund von Verletzungen kam der Mittelfeldspieler in seinen sieben Monaten bei RWE auf nur 10 absolvierte Ligaduelle – immer als Einwechselspieler – sodass seine Vertragsauflösung im vergangenen Winter definitiv nicht überraschend wirkt. Angesichts dessen sind wir sicher, dass man zumindest bei Arminia und RWE in den nächsten Transferperioden etwas skeptischer bei den ausländischen Legionären sein wird.

 

 

 

 

   

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