Nur 1:1! FCI belohnt sich gegen BVB II nicht – Sorgen um Mause

Im späten Samstagsspiel trennten sich der FC Ingolstadt und Borussia Dortmund II mit einem 1:1. Die Schanzer spielten sich in der zweiten Halbzeit zahlreiche Möglichkeiten heraus, die zumindest zum Ausgleich führten. Gleichzeitig verpassten die Hausherren den Sieg aber aufgrund von Chancenwucher. Eine späte Verletzung von Mause trübte den Abend zusätzlich.

Zwei Abseitstore und ein Gegentreffer

Der FC Ingolstadt ging mit einer 0:4-Klatsche gegen Arminia Bielefeld in das Duell mit Tabellennachbar Borussia Dortmund II. Gerade einmal zwei Zähler trennten beide Teams voneinander. FCI-Coach Michael Köllner entschied sich für Testroet, Kügel, Deichmann und Kopacz statt Beleme, Rausch und Keidel – und auch Top-Torjäger Mause saß zunächst auf der Bank. Die U23-Mannschaft aus Dortmund musste hingegen auf Bundesliga-Leihgabe Meunier sowie Kamara verzichten, dafür starteten Elongo-Yombo und Göbel. Auch der BVB II hatte eine Niederlage im Gepäck, denn zuletzt gab es ein 1:2 im Heimspiel gegen Sandhausen für die Nachwuchs-Borussia.

In der Anfangsphase entwickelte sich auf beiden Seiten ein Spiel über die Außenbahnen, das jedoch im Regen von Ingolstadt noch an Präzision vermissen ließ. Erst Elongo-Yombo gelang ein Kopfballversuch nach einer Hereingabe von Göbel, doch der Abschluss ging knapp vorbei (13.). Eine bessere Chance erspielte sich Ingolstadt, weil Kopacz nach einer BVB-Ecke den Konter einleitete – Testroet gab die Kugel noch an Kügel weiter, aber der schoss in aussichtsreicher Position über den Querbalken (18.). Insgesamt verflachte das Spielgeschehen jedoch zusehends, sodass die Strafraumszenen lange Zeit ausblieben. Auch bei einem Treffer von Kügel wurde nicht gejubelt, zuvor ging die Fahne wegen einer Abseitsstellung hoch (29.).

Aber die Schanzer wurden stärker. Kayo schickte Guwara zur Grundlinie, der in der Mitte wiederum Testroet bediente. Der Mittelstürmer wurde jedoch von Pfanne und Lotka derartig bedrängt, dass er die Kugel ohne Abschluss hergeben musste (31.). Und dann machte der BVB mehr für das Spiel: Elongo-Yombo setzte Hettwer im Strafraum in Szene, der anschließend per Beinschuss zu Eberwein weiterleitete – und der umkurvte Funk, um anschließend mühelos zur Führung einzuschieben (34.). Kurz darauf brandete wieder kurzer Jubel beim FCI auf, weil Kügel zum zweiten Mal ins Netz einnickte. Erneut stand der Stürmer jedoch im Abseits (36.). Vor der Pause bekam Ingolstadt noch einmal die Chance, aber bei einer scharfen Flanke in den Strafraum kam Lotka heraus und klärte mit einer Faust vor Testroet (45.+1).

Mause belebt das Ingolstädter Spiel

Der zweite Abschnitt begann mit dem eingewechselten Mause, der auf das gegnerische Tor zulief – und bei einem letzten Haken entscheidend bei der Ballmitnahme gestört wurde (46.). Bei einer Ecke von Kanuric kam Mause erneut zum Abschluss, aber Lotka tauchte rechtzeitig ab (49.). Die Schanzer nutzten die Druckphase letztendlich erfolgreich – denn nach einem Aufbaufehler wurde Testroet aus der eigenen Hälfte startend auf weite Flur geschickt. Bueno holte den FCI-Mittelstürmer zwar noch ein, konnte ihn aber nicht mehr am erfolgreichen Abschluss zum Ausgleich hindern (52.). Ingolstadt hatte das Spiel nun in seiner Hand, wagte immer wieder gefährliche Vorstöße nach vorne. Aber auch der BVB spielte noch mit: Michel startete auf der linken Seite durch, flankte auf Elongo-Yombo – aber Funk schnappte sich den Versuch sicher (61.).

Dortmund machte insgesamt wieder mehr mit. Der eingewechselte Kamara spielte sich auf dem Flügel in gute Position, doch seine druckvolle Flanke segelte an Freund und Feind vorbei (66.). Auf der Gegenseite musste das Tor für den FCI eigentlich fallen, aber aus fünf Metern brachte Testroet das Spielgerät nicht im leeren Tor unter, weil Blank noch abfälschte (68.). Auch Mause verpasste die Führung, denn Lotka tauchte abermals rechtzeitig für einen Flachschussversuch ab (70.). Die Schlussphase spielte sich weitestgehend vor den Strafräumen ab – beide Mannschaften gingen nicht mehr das ganz große Risiko, erspielten sich aber Halbchancen. Dann gab es den erneuten Konter für die Schanzer nach einem BVB-Eckball, bei dem Kopacz und Testroet auf das gegnerische Tor zuliefen – gestört von der BVB-Restverteidigung entschied sich Kopacz selbst für den Abschluss, der am Pfosten vorbeiging (82.). Wieder war Blank gegen Kopacz zur Stelle, als der FCI-Offensivspieler in den Strafraum eindrang und kurz vor dem Fünfmeterraum abziehen wollte (87.).

Bis zum Schluss blieb die Partie auf Messers Schneide – und dann verschätzte sich Lotka bei einem weiten Ball auf Mause. Der BVB-Keeper kam zu spät aus seinem Kasten, sodass er mit dem Knie voran in Mauses Gesicht sprang. Schiedsrichter Bacher stellte Lotka sofort mit der roten Karte vom Platz, der blutende Mause konnte den Platz gestützt von den Betreuern selbst verlassen. Für die letzten Sekunden ging beim BVB dann Feldspieler Pfanne ins Tor – aber parieren musste der Mittelfeldspieler den letzten Freistoß nicht mehr, weil dieser aus 16 Metern in der Mauer landete. Beide Klubs grüßen sich nach der turbulenten Schlussminute weiterhin als Tabellennachbarn – der BVB II mit 20 Punkten auf Platz 10, der FCI mit 18 Zählern auf Rang 11.

   

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