Verls Corboz fühlt mit dem MSV: "Das willst du nicht erleben"

An alter Wirkungsstätte avancierte Verls Mael Corboz am Freitagabend zum Matchwinner beim 3:2 gegen den MSV Duisburg. Die Freude über den Sieg war groß, gleichzeitig fühlte der 29-Jährige aber auch mit den Zebras.

"Am Ende geht es um Jobs"

Lautstarke Pfiffe und "Ziegner raus"-Rufe: Die Fans des MSV Duisburg waren nach der Pleite ihrer Mannschaft stinksauer – und brachten dies nach Abpfiff auch mehr als deutlich zum Ausdruck. Auch die Verler bekamen das auf dem Platz natürlich mit. "Als Fußballer willst du solche Sachen nicht erleben, die die Duisburger gerade durchmachen. Am Ende geht es um Jobs", fühlte Mael Corboz im "Magenta"-Interview mit seinem Ex-Klub, für den er zwischen 2016 und 2018 spielte. "Wenn man dann die Lieder der Kulisse hört, ist es nicht schön." Unter dem Strich sei es ein "komisches Gefühl" gewesen, "aber wir sind hierher gekommen, um zu gewinnen. Die drei Punkte sind für uns extrem wichtig". Durch den zweiten Saisonsieg haben die Verler die Abstiegsplätze verlassen und sich damit Luft verschafft.

Corboz hatte mit drei Toren großen Anteil am Sieg des Sportclubs. Oder waren es doch "nur" zwei Treffer? "Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, das Lars Lokotsch dran war, dementsprechend ist es auch sein Tor", sagte er über den Anschlusstreffer kurz vor der Pause und befand: "Ich glaube, ohne das Tor gewinnen wir nicht und holen auch keinen Punkt." Bei den Treffern zum 2:2 (56.) und 3:2 (90.+3) war es dann aber eindeutig der 29-Jährige, der den Ball im Kasten unterbrachte.

Ende sah "keine gute Leistung"

Trotz des Siegs sprach der Mittelfeldspieler vom "wahrscheinlich schlechtesten Spiel seit Anfang der Saison". Aber manchmal müsse man über den Kampf gewinnen." Und das taten die Verler – wenngleich das Spielerische dabei auf der Strecke blieb. "Es ist ungewöhnlich, dass wir so spielen. Wir hatten eigentlich die Räume, Duisburg zu bespielen, waren aber ein bisschen unsicher und hatten Probleme mit dem Platz." In den letzten fünf Minuten seien dann nur noch lange Bälle geschlagen worden. "Ich hasse sowas, aber manchmal muss man es machen und heute hat es funktioniert."

Entsprechend erleichtert war auch Trainer Alexander Ende, befand aber, dass sein Team "keine gute Leistung" gebracht hatte. "Es war ein glücklicher und dreckiger Sieg." Vor allem in der ersten Halbzeit sei alles "sehr behäbig" und "sehr langsam" gewesen. "Der Anschlusstreffer hat uns zurück ins Spiel geholt." Kurz zuvor verhinderte Keeper Luca Unbehaun mit einer starken Parade das sichere 0:3. "Die erste Halbzeit war trotzdem scheiße, da brauchen wir uns nichts vormachen. Der Trainer meinte in der Kabine aber, dass es nicht bringt, uns den Kopf abzureißen. Wir wissen, was wir können. Das haben wir dann auch gezeigt", so der Torwart. Mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen haben sich die Verler nun vorerst ins Mittelfeld vorgearbeitet und wollen gegen Dortmund II am nächsten Samstag nachlegen – dann wieder mit einer bessern Leistung.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button