"Bisschen was kaputt gemacht": Unterberger nach Pokal-Aus "sauer"

Nach dem guten Saisonstart mit neun Punkten aus fünf Spielen und der Überraschung im DFB-Pokal musste die SpVgg Unterhaching am Dienstagabend mit dem Landespokal-Aus bei Viertligist FV Illertissen einen ersten, herben Rückschlag hinnehmen. Trainer Marc Unterberger war im Anschluss "absolut enttäuscht" und "sauer".
"So kannst du ein Spiel nicht gewinnen"
Immer wieder hatte Unterberger in den letzten Wochen trotz des starken Auftakts gewarnt: "Wir müssen jedes Mal an unsere 100 Prozent rankommen und dürfen nicht denken, dass es von selber geht." Andernfalls läuft es so wie am Dienstagabend, als die Spielvereinigung nach schwacher Leistung mit 0:3 bei Viertligist FV Illertissen unterlag und sich damit bereits vorzeitig aus dem Landespokal verabschiedet hat. "Wir wollten aus unserem DFB-Pokal-Spiel gegen Augsburg lernen, als wir der Herausforderer waren und eine schwierige Aufgabe hatten. Das ist uns überhaupt nicht geglückt", schimpfte Unterberger auf der Pressekonferenz nach der Partie. Sein Team habe "überhaupt nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen hatten".
Bereits in den ersten zehn Minuten habe sich abgezeichnet, dass Illertissen "spritziger und kompakter war". Haching hingegen habe sich "sehr viele einfache Fehler" erlaubt und sich bis auf eine Szene ganz am Ende "keine klare Torchance" erspielt, bemängelte der 34-Jährige. "Dann kannst du so ein Spiel nicht gewinnen. Das hätten wir auch überhaupt nicht verdient gehabt", fand Hachings Coach klare Worte, zeigte sich "absolut enttäuscht" und sogar "ein Stück weit sauer" über die gezeigte Leistung. Das, was sich sein Team zuletzt aufgebaut habe, "machen wir uns mit einem Spiel wieder ein bisschen kaputt", fand Unterberger.
Schwabls böse Vorahnung
Bei den mitgereisten Fans, aber auch beim Verein entschuldigte sich der Coach. "Wir wollten den Toto-Pokal gewinnen und damit in den DFB-Pokal einziehen, weil wir wissen, dass es über die 3. Liga für uns um ein Vielfaches schwieriger ist." Denn um sich über die Liga für den lukrativen Pokal zu qualifizieren, müssen die Münchener Vorstädter am Ende mindestens Vierter werden. Derzeit belegt Haching zwar Rang 3, doch dass die Spielvereinigung dort auch zum Saisonende stehen wird, ist eher unwahrscheinlich. "Wir müssen das Spiel nun aufarbeiten und uns schleunigst auf den Hosenboden setzen", blickte Unterberger voraus.
Präsident Manfred Schwabl lobte den Coach für ein "starkes und demütiges Statement" – und hatte schon nach der Auslosung eine böse Vorahnung, dass in Illertissen Endstation sein könnte: "Ich habe mir gedacht: 'Um Gottes Willen, da brauchen wir gar nicht hinfahren.'" Denn Illertissen ist als Pokalschreck bekannt und deswegen auch nicht von ungefähr der Titelverteidiger. Das bekam die Spielvereinigung am Dienstag auf bittere Weise am eigenen Leib zu spüren. Trotz der Niederlage kündigte Schwabl derweil an, auf die Einnahmen aus dem Pokalspiel zu verzichten und sie dem Viertligisten zu überlassen. Großer Applaus im VIP-Raum war die Folge – es war der einzige, den Haching an diesem Abend erntete.