Ingolstadt bangt vor Spitzenspiel um Kapitän Stefan Kutschke

Erster gegen Zweiter heißt es am Samstag, wenn Dynamo Dresden auf den FC Ingolstadt tritt. Mit einem Sieg könnten die Schanzer bis auf einen Punkt an den Tabellenführer heranrücken, haben allerdings mit personellen Sorgen zu kämpfen.
"Es wird nach dem Spieltag noch keiner aufsteigen"
Auch wenn die Partie zwischen Dresden und Ingolstadt ohne Frage das absolute Topspiel am anstehenden Wochenende ist, war FCI-Trainer Tomas Oral auf der Pressekonferenz am Donnerstag darum bemüht, die Bedeutung des Duells möglichst klein zu halten: "Es wird nach dem Spieltag noch keiner aufsteigen. Die Saison ist noch sehr lang. Wir haben ja in den letzten Wochen selbst gesehen, wie eng die Spiele sind", wird er im "Donaukurier" zitiert. Obwohl der FCI derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz steht, "schielen wir nicht auf Rang eins oder zwei", meinte der 47-Jährige. "Wir haben aber Selbstvertrauen getankt, strahlen Dominanz aus und haben nur eins im Kopf: Spiele zu gewinnen!" Entsprechend sollen auch am Samstag drei Punkte her – zumal Ingolstadt den Rückstand auf Dresden mit einem Sieg weniger auf einen Punkt reduzieren würde – bei einem Spiel weniger.
Für Stefan Kutschke, der einst 50 Spiele für Dynamo bestritt, wird es eine besondere Partie: "Für mich ist es natürlich etwas besonderes, weil es gegen meinen Heimatverein geht. Meine Familie und mein Freundeskreis halten auf Dynamo. Ich habe schon einige Nachrichten bekommen", sagte er bei "MagentaSport", war aber ebenso wie sein Coach darauf bedacht, der Partie keinen vorentscheidenden Charakter zuzusprechen: "Spitzenspiel, Top-Kracher – ich höre da in den letzten Tagen viele Superlative. Aber nach dem Spiel wird keine der beiden Mannschaften aufgestiegen sein und auch keine den Aufstieg verpasst haben." Dennoch ist klar: "Für mich zählt nur ein Sieg mit dem FC Ingolstadt. Wir wollen den Aufstieg schaffen – das muss auch unser Anspruchsdenken sein", so der Stürmer, der im Hinspiel den Elfmeter zum 1:0-Erfolg verwandelte.
Kutschke hat kaum trainiert
Ob er am Samstag aber selbst dazu beitragen kann, dass Ingolstadt drei weitere Punkte für den Aufstieg sammelt, ist noch offen. Nachdem der 32-Jährige zuletzt mit einer Adduktorenverletzung pausieren musste, konnte er nach Angaben von Oral in dieser Woche kaum trainieren. "Aber mal schauen, was sich noch ergibt", hat der FCI-Coach die Hoffnung auf ein Mitwirken des Kapitäns und Top-Scorers (sechs Tore, vier Vorlagen) noch nicht aufgegeben. Fraglich ist auch der Einsatz von Marcel Gaus, der mit einer Wadenverletzung bereits seit sechs Wochen ausfällt. Zudem klagte Caiuby nach dem Spiel gegen Kaiserslautern über muskuläre Probleme.