Dynamo Dresden: Chris Löwe hängt noch ein Jahr dran

Eigentlich wollte Dynamo-Verteidiger Chris Löwe seine Karriere nach der aktuellen Saison beenden. Doch die schwere Knie-Verletzung hat beim 31-Jährigen für ein Umdenken gesorgt.

"Kann einfach noch nicht das Ende gewesen sein"

Mitte Oktober passierte es: Bei einem Foul von Zwickaus Julius Reinhardt erlitt Löwe einen Außenbandriss, schien zunächst aber nur einigen Wochen auszufallen. Im Dezember dann jedoch der Rückschlag: Im Rahmen von weiterem Untersuchungen stellte sich heraus, dass das Knochenödem größer statt kleiner geworden ist. Zwischenzeitlich stand daher eine Operation im Raum, die aber wohl das Saisonaus bedeutet hätte. Doch seit Ende Dezember steigerte Löwe die Belastung kontinuierlich und arbeitete in den letzten Wochen in der Reha an seinem Comeback. Am heutigen Donnerstag will er nun erstmals seit vier Monaten wieder mit Fußballschuhen auf dem Platz stehen.

"Wenn alles gut läuft, kann ich dann in drei bis vier Wochen voraussichtlich sogar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen", wagt der 31-Jährige in einem Interview auf der Dynamo-Homepage einen Ausblick. Entsprechend könnte er im Saisonendspurt nochmal zum Einsatz kommen – doch das sollen nicht die letzten Partien in seiner Karriere werden: "Das kann einfach noch nicht das Ende gewesen sein. Ich habe mich die letzten Monate nicht jeden Tag in der Reha gequält, um, einen Monat nachdem ich wieder auf dem Platz stehen kann, meine Schuhe an den Nagel zu hängen. So wird es nicht sein", kündigt Löwe eine Verschiebung des eigentlich für Sommer geplanten Karriereendes an.

Die Suche nach dem richtigen Moment

Seinen bis 2022 laufenden Vertrag will er erfüllen: "Ich suche für mein Karriereende immer noch den Moment, an dem ich mit mir im Reinen bin. Und das bin ich jetzt aktuell wieder nicht, weil ich nicht mit dem Erlebnis dieser Verletzung in meinem letzten Pflichtspiel aufhören will und kann." Auch der Faktor, "dass mit unserer neuen Mannschaft in diesem Jahr das ganze Thema Fußball wieder viel mehr Spaß macht", spiele eine große Rolle. "Man kommt einfach gerne zum Training und in die Kabine und verbringt mit den Jungs auch gerne ein bisschen Zeit."

Sobald Löwe wieder fit ist, will er sich dem Konkurrenzkampf mit Jonathan Meier stellen, der seine Sache als Linksverteidiger zuletzt gut machte. "Ich bin mir vollkommen bewusst, dass es nicht so ist, dass alle die letzten fünf Monate auf mich gewartet haben, ich jetzt wiederkomme, eine Woche trainiere und dann wieder spiele." Für den Anfang wären aber wohl schon Kurzeinsätze eine Belohnung für die harte Arbeit in den letzten Monaten.

   

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